Unbezahlte Werbung: Für die meisten von uns fallen Fernreisen in diesem Jahr aus. Wir machen es uns zu Hause gemütlich. Wer dabei ein wenig “große weite Welt”-Flair genießen möchte, dem empfehle ich das Hawaii-Kochbuch “aloha”. Geschichten und Bilder entführen in die exotische Inselwelt mit seiner abwechlungsreichen Küche. Fünf spannende Beispiele haben wir herausgesucht!
PINEAPPLE PORK BOWL
Zutaten für 2 Personen:
Für den Klebereis
200 g Sushireis (japanischer Rundkornreis) – 240 ml Kokosnussmilch – 1 EL Rohrohrzucker – Salz
Für das Dressing
2 EL Limettensaft – 1 EL Rohrohrzucker – 2 EL gehacktes Koriandergrün – Salz | Pfeffer – 2 EL Olivenöl
Für die Bowl
1 Baby-Ananas – 1 rote Zwiebel – 1 Jalapeño – 2 Scheiben Bacon – 400 g Schweinefilet – Salz | Pfeffer – 2 EL Rapsöl – 1 Avocado
Den Reis in eine Schüssel geben, mit Wasser bedecken und mit der Hand durchkneten. Dann in ein Sieb abgießen und so lange kalt abspülen, bis das ablaufende Wasser klar ist. Etwa 20 Minuten im Sieb abtropfen lassen. Den Reis mit Kokosnussmilch und Zucker in einen kleinen Topf geben und offen zum Kochen bringen. Für 2 Minuten kochen lassen, dann zugedeckt 20 Minuten auf der ausgeschalteten Herdplatte quellen lassen. Den Topf vom Herd nehmen, den Deckel entfernen und den Reis mit einem Küchentuch bedeckt 10 Minuten stehen lassen. Den Kokosnuss-Klebreis in eine weite, flache Schüssel umfüllen und auseinanderbreiten. Mit 1 Prise Salz bestreuen und bis zur weiteren Verwendung mit einem feuchten Küchentuch bedecken.
Den Limettensaft, Zucker, Koriandergrün, ½ TL Salz und 1 Prise Pfeffer in einer Schale miteinander verrühren, bis sich der Zucker aufgelöst hat, dann das Öl einrühren und beiseitestellen. Die Ananas schälen, den Strunk entfernen und die harte Mitte mit einem Apfelausstecher herauslösen. Die Ananas in 4–6 Scheiben schneiden. Die Zwiebel schälen, den Wurzelansatz herausschneiden und die Zwiebel in ca. 1 cm dicke Spalten schneiden. Die Jalapeño waschen, den Stiel entfernen und die Chili in dünne Ringe schneiden.
Eine Pfanne ohne Fett erhitzen. Den Bacon darin von jeder Seite ca. 1 Minute bei mittlerer Hitze knusprig anbraten. Das Fleisch abwaschen, trocken tupfen, salzen und pfeffern. Den Bacon aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Das Öl in der Pfanne erhitzen, das Filet hineinlegen und in ca. 10 Minuten ringsherum braten. Herausnehmen und in Alufolie eingewickelt 5 Minuten ruhen lassen. Dann die Zwiebel 3–4 Minuten rührbraten, bis sie leicht bräunt. Anschließend die Ananas von jeder Seite in ca. 1 Minute leicht bräunen.
Die Avocado halbieren, vom Kern befreien und das Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen. Die Avocado quer in dünne Scheiben schneiden. Den Reis auf zwei Bowls aufteilen. Darauf je 2–3 Scheiben Ananas legen, die Hälfte Avocado fächerförmig daneben anrichten. Das Filet in 6–8 Scheiben schneiden, die Scheiben überlappend neben der Avocado anrichten. Mit Zwiebeln und Chili garnieren. Alles mit Dressing beträufeln und mit Bacon garniert servieren.
ZITRONENHÄHNCHEN
Zutaten für 2 Personen:
Für das Hähnchen
400 g Hähnchenbrustfilet – 1 EL Sherry – 1 EL Sojasoße – Salz – 2 Eier (M) – 30 g Speisestärke – ½ TL Backpulver – 300 ml Rapsöl
Für die Soße
50 g Zucker – 2 TL Speisestärke – 1 EL Zitronensaft – Salz – 150 ml Hühnerbrühe – 1 Bio-Zitrone – 2 EL Rapsöl
Für das Hähnchen das Fleisch waschen und trocken tupfen. In einer weiten Schüssel Sherry, Sojasoße und Salz verrühren, das Fleisch einlegen, darin wenden und 15 Minuten marinieren. In der Zwischenzeit in einer weiteren Schüssel die Eier aufschlagen und mit Stärke und Backpulver zu einem glatten Teig verrühren.
In der Zwischenzeit für die Soße Zucker, Stärke, Zitronensaft, 1 TL Salz und Brühe in einem hohen Gefäß mit dem Schneebesen verrühren. Die Zitrone heiß abwaschen, abtrocknen und in dünne Scheiben schneiden. Das Rapsöl in einer Pfanne erhitzen. Die Zitronenscheiben hineingeben und bei starker Hitze kurz anbraten. Dann die Brühe dazugeben und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. 1–2 Minuten kochen lassen und beiseiteziehen.
In einem Topf oder einer Pfanne mit hohem Rand das Rapsöl erhitzen. Das Öl ist heiß genug, wenn an einem hineingehaltenen Holzlöffelstiel sofort kleine Bläschen nach oben steigen. Die Hähnchenbrust im Teig wenden und vollständig damit überziehen. Das Fleisch vorsichtig in das heiße Fett gleiten lassen und in ca. 8 Minuten goldbraun frittieren. Nach etwa 4 Minuten einmal wenden. Herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Das Hähnchen auf ein Schneidebrett legen und quer in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden. Mithilfe einer Palette die Scheiben mittig auf zwei Teller setzen, mit je 1 EL Soße
gleichmäßig überziehen. Die restliche Soße in zwei Dip-Schälchen abfüllen. Nach Belieben mit Reis servieren und mit Stäbchen genießen.
ZWEIFARBIGE SÜSSKARTOFFEL-GNOCCHI
Zutaten für 2 Personen
200 g orange Süßkartoffel – 200 g lila Süßkartoffel – 60 g Parmesan + Parmesan zum Bestreuen – 250 g Mehl (Type 405) – 2 Eier (M) – Salz – 2 EL Rapsöl – 4 EL Butter – 4 frische Salbeiblätter
Außerdem: Mehl zum Arbeiten
Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Süßkartoffeln waschen und mehrmals mit einer Gabel einstechen. Auf ein Backblech legen und im heißen Ofen (Mitte) ca. 45 Minuten backen, bis sie weich sind. In der Zwischenzeit den Parmesan fein reiben. Die Süßkartoffeln herausnehmen und 5–10 Minuten abkühlen lassen, dann die Schale abziehen.
Jede Farbe der Süßkartoffeln in eine eigene Schüssel geben und mit einem Stampfer oder einer Gabel zu feinem Püree zerdrücken. In jede Schüssel jeweils die Hälfte von Parmesan (30 g) und Mehl (125 g), sowie 1 Ei und ½ TL Salz dazugeben und mit den Händen zu einem Teig verkneten. Wenn der Teig noch zu sehr klebt, mehr Mehl dazugeben und weiterkneten, bis er nicht mehr klebt. Jeden Teig zu 1 Kugel formen.
In einem großen Topf 3–4 l Wasser mit 2 TL Salz zum Kochen bringen. Bis das Wasser kocht, jede Teigkugel auf der bemehlten Arbeitsfläche mit den Händen zu einem Strang mit 2 cm Durchmesser rollen. Jede Teigrolle mit dem Messer oder einer Teigkarte schräg in ca. 1,5 cm breite Stücke schneiden. Die Süßkartoffel-Gnocchi ins kochende Wasser gleiten lassen und behutsam umrühren, damit sie nicht am Topfboden festkleben. Wenn die Gnocchi an die Oberfläche steigen, noch 1–2 Minuten kochen lassen. Dann in ein Sieb abgießen, kurz abtropfen lassen und in eine Schüssel umfüllen. Öl und 2 EL Butter dazugeben und verrühren, bis die Butter geschmolzen und alle Gnocchi mit Öl und Butter benetzt sind. Die Salbeiblätter waschen und trocken schütteln.
In einer Pfanne die restliche Butter erhitzen, die Gnocchi in die Pfanne gleiten lassen, den Salbei dazugeben und die Gnocchi in der geschmolzenen Butter bei mittlerer Hitze rundherum in ca. 10 Minuten goldbraun anbraten. Nach Geschmack mit Parmesan bestreuen.
Und jetzt “2x drink your dessert”
LAVA FLOW
Zutaten für 2 Gläser (à 400 ml)
150 g TK-Erdbeeren – 1 Banane – 200 ml Ananassaft – 4 EL Kokoscreme (Cream of Coconut) – 5 große Eiswürfel – 6 cl weißer Rum und 6 cl karibischer Rum mit Kokosnussgeschmack (z. B. Malibu; nach Belieben)
Die Erdbeeren mit 120 ml Wasser in einen Mixer geben, ca. 1 Minute pürieren und auf die Gläser verteilen. Den Mixer reinigen. Die Banane schälen, mit den restlichen Zutaten in den Mixer geben und ebenfalls ca. 1 Minute pürieren. Anschließend langsam in kreisenden Bewegungen vom Glasrand ausgehend nach innen auf das Erdbeerpüree gießen. Wenn Erdbeer- und Bananenmix nun im Glas aufeinandertreffen und ineinanderfließen, symbolisiert das die fließende Lava, den »Lava Flow«. Wer seinen Lava Flow mit Schuss mag, ersetzt das Wasser durch 6 cl weißen Rum und 6 cl karibischen Rum mit Kokosnussgeschmack (z. B. Malibu).
ICED COCONUT COFFEE
Zutaten für 2 Gläser (à 400 ml)
250 ml Kaffee – 1 Banane – 5 große Eiswürfel + 4–6 für die Gläser – 125 ml Kondensmilch – 200 ml Kokosdrink – ½ TL Kakaopulver – 1 EL Honig – 2 TL Kokosraspel oder -chips
Den Kaffee auf die gewohnte Art kochen und kurz abkühlen lassen.In der Zwischenzeit die Banane schälen und klein schneiden. Banane und Kaffee zusammen mit Eiswürfeln, Kondensmilch, Kokosdrink,
Kakaopulver und Honig in den Mixer geben und ca. 2 Minuten pürieren. Die Eiswürfel in Gläser füllen, den Kaffee auf die Gläser verteilen und mit Kokosraspeln oder -chips garnieren.
Mehr als kalter Kaffee: Du kannst für diesen Drink auch kalt gebrühten Kaffee verwenden. Der »Cold Brew« ist zu Recht ein echter Trend, denn er soll weniger bitter und viel verträglicher sein. Auf Hawaii ist
der kalte Kaffee nicht nur Hipstern vorbehalten: Obwohl die Herstellung mehrere Stunden in Anspruch nimmt, haben sich zahlreiche Cafés seiner Zubereitung verschrieben und sorgen damit für einen erfrischenden Energiekick.
FAZIT: Das Buch bringt einem das einzigartige Inselarchipel im Pazifischen Ozean mit schönen Fotos und interessanten Erläuterungen und Geschichten näher. Und über die Küche muss man ja kaum ein Wort verlieren – sie ist aufgrund ihrer Frische gerade im Sommer angesagt und lecker. Die gezeigten 90 Rezepte lassen sich gut nachkochen – hab ich natürlich nicht getan, aber nichts scheint mir unmöglich -, allerdings ist für einige Gerichte zutatenmäßig der Gang in einen Asialaden unerlässlich. Die Rezeptauswahl reicht von “pupu” (hawaiianisch für kleine Köstlichkeiten) als Vorspeise über die berühmten Bowls – die oben gezeigte ist mein Favorit – bis hin zum Dessert, das teils recht exotisch ausfällt. Genannt sei hier beispielhaft die “Avocado Chiffon Pie” mit Ananassaft, Avocado und Sahne. Ungewöhnlich … Das zeigt, es gibt kulinarisch so einiges zu entdecken. Zusätzlich kann das Buch so manche Stünde Müßiggang auf Balkon oder Terrasse mit lesen versüßen. Also, Daumen hoch!
HIER GIBT ES ONLINE einen Blick ins Buch!
Viola Lex und Nico Stanitzok, Aloha – Das Hawaii-Kochbuch (über 90 authentische Rezepte aus der Tiki-Küche für zu Hause), EMF Verlag, 2019, Hardcover, 224 Seite, 30 Euro