Es geht um die Nuss: Schmückende Gehölze mit gesunder Frucht

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fresh hazelnuts on a table, stock photo
Angefangen bei der dreieckigen Buchecker über die herbe Walnuss bis hin zur knackigen Haselnuss – die Welt des Schalenobstes bietet eine köstliche und vor allem gesunde Vielfalt. Und vieles davon passt prima in eigenen Garten. Gepflanzt werden sollte ab Oktober bis Mitte Dezember, aber schon jetzt kann man mit der Familie und Fachleuten entspannt planen, welcher Baum es denn sein soll. Hier schon mal einige Tipps.

Auch wenn Nüsse oftmals als „Kalorienbomben” bezeichnet werden, enthalten sie hauptsächlich gesunde Fettsäuren, die für Herz und Gefäße wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Darüber hinaus sind sie wichtige Eiweiß- und Vitamin-B-Lieferanten. Doch nicht nur das: Mit den runden, braunen Kugeln lässt sich auch wunderbar die herbstliche Wohnung dekorieren. Zusammen mit bunten Blättern, interessant geformten Zweigen, Moos und feurigroten Hagebutten entstehen eindrucksvolle Arrangements für die Fensterbank, den Wohnzimmertisch oder das Sideboard im Flur. Kinder haben ihre helle Freude, wenn man mit ihnen kleine Schiffchen aus Nussschalen baut und sie in einer Schüssel mit Wasser treiben lässt.

Nussbaum = Hausbaum?

„Nussgehölze sind mit ihren Blüten im Frühling, dem schönen Laub und den leckeren Nüssen auch eine große Zierde für den Garten”, weiß Gerald Jungjohann vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V.. „Vielen heimischen Tieren und Insekten, wie Eichhörnchen und Vögeln, bieten sie zudem wichtigen Lebensraum und Nahrung.”

Walnüsse schmecken nicht nur uns Menschen. Nussbäume in seinen Garten pflanzt tut auch etwas für unsere heimischen Tierarten.

Doch längst nicht alle Nussgehölze eignen sich auch als Hausbaum. So kommen viele Arten ursprünglich aus den warmen Gebieten der Erde und vertragen unser kälteres Klima nicht. Andere werden mit den Jahren sehr groß und sind aus diesem Grund für ein Privatgrundstück nicht zu empfehlen – die Esskastanie erreicht zum Beispiel eine Höhe von 35 Metern. Manche Nussgehölze tragen dagegen erst nach vielen Jahrzehnten Früchte, wie die Rotbuche, bei der es 40 bis 80 Jahre dauern kann, bis sie Bucheckern entwickelt. Wer sich einen Nussbaum für den eigenen Garten wünscht, sollte sich daher im Vorfeld von einem Landschaftsgärtner beraten lassen. Dieser hilft, im Hinblick auf Bodenbeschaffenheit, Größe des Grundstücks und Wuchsverhalten das richtige Gehölz zu finden.

Nichts für Allergiker, aber wunderschön: die Haselnuss.

Für große und kleine Gärten

Wer ausreichend Platz hat und sich einen imposanten Riesen im Garten wünscht, für den ist die Walnuss eine gute Wahl. In der Regel trägt sie etwa ab dem Alter von zehn Jahren ihre schmackhaften Nüsse, die sich in einer grünen, glatten Schale befinden. Platzt diese auf und fallen die golfballgroßen Kugeln auf den Boden, ist Erntezeit angesagt. Doch auch während der anderen Jahreszeiten macht die Walnuss viel her, betont Jungjohann vom BGL: „Im Frühling treibt der Baum erst spät aus und verliert im Herbst vergleichsweise früh seine Blätter. Daher spendet die Krone zu der warmen Jahreszeit kühlenden Schatten, lässt während der dunkleren Monate aber viel Licht durch. Zwischen April und Mai ziehen die männlichen, hängenden, grün-gelben Staubkätzchen in den Bann und wenn im Sommer helle Sonnenstrahlen durch das lichte Blätterdach fallen, entsteht eine malerische Atmosphäre im Garten.”

Werden imposant groß: Walnussbäume. In der Regel trägen sie etwa ab dem Alter von zehn Jahren ihre schmackhaften Nüsse, die sich in einer grünen, glatten Schale befinden. © BGL.

Für kleinere Grundstücke empfehlen Landschaftsgärtner die robuste Haselnuss. Sie wächst als Strauch, kann mit einem regelmäßigen, professionellen Schnitt aber auch als Baum gezogen werden. Schön ist auch eine Wildhecke, die Haselnusssträucher mit Kornelkirsche, Felsenbirne und Heckenrosen kombiniert. „Da die Haselnuss einhäusig ist, trägt jeder Baum sowohl die kleinen, eher unauffälligen weiblichen Blüten, als auch die eindrucksvollen männlichen Blütenkätzchen. Diese werden vor allem von Bienen gerne angeflogen”, so Gerald Jungjohann. „Für die Befruchtung ist es übrigens wichtig, dass im Umkreis von circa 50 Metern eine weitere Haselsorte blüht. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, pflanzt daher einen zweiten Strauch im Garten.” Landschaftsgärtner raten zudem, das Gehölz alle paar Jahre mit einem Schnitt auszulichten und zu verjüngen. So lässt sich die Ernte vergrößern und die Höhe regulieren. „Wer sich farbliche Abwechslung im Garten wünscht, für den ist die Purpur-Hasel ideal. Diese hat zu Beginn des Jahres leuchtend rote Blätter, die im Laufe der Monate immer dunkler werden”, weiß Gerald Jungjohann. „Bei der Korkenzieher-Hasel sind dagegen die Äste ein wahrer Hingucker: Bizarr drehen sie sich zum Himmel.” Weitere Informationen gibt es HIER.

Das wäre doch etwas: Nüsse aus dem eigenen Garten. Die Bäume sind hübsch und die Nüsse lecker und gesund – mehr geht kaum.