#Warntag2020 – neue Website verfügbar

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Am 10. September – jetzt um 11 Uhr – findet der erste bundesweite Warntag seit der Wiedervereinigung statt. Dazu werden in ganz Deutschland Warn-Apps aufleuchten, Sirenen heulen, Rundfunkanstalten ihre Sendungen unterbrechen und Probewarnungen auf digitalen Werbetafeln erscheinen.

Parallel bereitet sich Hamburg mit diesem bundesweiten Probealarm auf die bevorstehende Sturmflutsaison vor. Insbesondere in der Zeit vom 15. September bis 31. März des Folgejahres kann es für die tiefer liegenden Stadtteile und im Hamburger Hafen zu einer Gefährdung durch Sturmfluten kommen. Hamburg ist mit seinen modernen Hochwasserschutzanlagen bestmöglich geschützt. Trotzdem ist die Gefahr einer extremen Sturmflut nie ganz auszuschließen. Die Behörden in Hamburg haben entsprechende Vorkehrungen getroffen und führen jedes Jahr im Herbst einen Probebetrieb der Sturmflutsirenen durch, der neben einer Überprüfung der Anlagen auch dazu dient, das Sirenensignal in Erinnerung zu rufen und auf die in Kürze beginnende Sturmflutsaison hinzuweisen.

Der bundesweite Warntag und der Probealarm haben zum Ziel, die Bevölkerung für das Thema Warnung zu sensibilisieren, Funktion und Ablauf verständlich zu machen und auf die verfügbaren Warnmittel (z. B. Sirenen, Warn-Apps, digitale Werbeflächen) hinzuweisen. Dazu ist ab sofort die neue Website www.bundesweiter-warntag.de online verfügbar. Sie bietet Informationen über den ab 2020 jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September stattfindenden Warntag. Die Website erklärt aber auch, in welchen Fällen und auf welchen Wegen die Bevölkerung in Deutschland gewarnt wird. Eine Länderkarte ermöglicht mit einem Klick den Überblick über Regelungen zur Warnung in den einzelnen Bundesländern. Das integrierte Service-Portal auf der Website mit Informationsmaterial soll Kommunen dabei unterstützen, vor Ort über den Warntag und allgemein über das Thema zu informieren.

„Hamburg hat sich sehr professionell auf mögliche Gefahren wie eine schwere Sturmflut vorbereitet. Dennoch ist es wichtig, dass die Menschen in Hamburg für Warnungen sensibilisiert sind und wissen, wie sie sich informieren können. Nur wer weiß, wie er sich in einem möglichen Gefahrenfall verhalten sollte, kann dazu beitragen, sich und andere zu schützen“, sagt Bernd Krösser, Staatsrat der Behörde für Inneres und Sport und Leiter der Katastrophenabwehr.

Hintergrund

Bund und Länder haben im Rahmen der Innenministerkonferenz 2019 gemeinsam beschlossen, ab dem Jahr 2020 jährlich an jedem zweiten Donnerstag im September einen bundesweiten Warntag stattfinden zu lassen. Er soll dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen. Wer rechtzeitig gewarnt wird und weiß, was zu tun ist, kann sich in einem Notfall besser selbst helfen. Zur Warnung der Bevölkerung nutzen Bund, Länder und Kommunen alle verfügbaren Kommunikationskanäle: so etwa das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betriebene Modulare Warnsystem (MoWaS) und die Warn-App NINA, eine Vielzahl von Medien und Rundfunksendern bis hin zu Sirenen und Lautsprecherdurchsagen vor Ort.

Gleichzeitig dient der Warntag dazu, die vorhandenen technischen Systeme zur Warnung flächendeckend zu testen und zu prüfen, an welcher Stelle sie noch weiter entwickelt werden können. Bund und Länder bereiten den bundesweiten Warntag in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden und den Kommunen gemeinsam vor. Zuständig sind auf Bundesebene das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), das dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat nachgeordnet ist. Auf der Ebene der Länder wird der Warntag von den jeweiligen Innenressorts und auf der Ebene der Kommunen in der Regel von den für den Katastrophenschutz zuständigen Behörden vorbereitet.