Teilhabe von älteren Menschen verbessern

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Die Bezirksfraktion Wandsbek, bestehend aus SPD und GRÜNEN, will die Teilhabe älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben durch den Ausbau der digitalen Infrastruktur verbessern.

Durch die teils rigorosen Maßnahmen einer bestimmten Gruppe von Virologen, Politikern und Verwaltungen, ist in den vergangenen Monaten der Kontakt – insbesondere zu älteren Menschen – stark eingeschränkt worden. Insbesondere die Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeheimen wurden von ihren gewohnten Kontakten abgeschnitten und konnten häufig nicht auf die technischen Hilfsmittel wie Internet, Videotelefonie oder Emails zurückgreifen. Nur das alte Telefon hat stets funktioniert.

Marlies Riebe, Fachsprecherin für Seniorinnen und Senioren der SPD-Fraktion Wandsbek zu diesem Problem: „Wir möchten erreichen, dass die digitale Ausstattung der Pflegeheime verbessert wird, damit mehr Menschen Zugang zu den Kontaktmöglichkeiten durch Smartphone, Computer und Tablet erhalten. Dazu soll die derzeitige Ausstattung der Pflegeheime mit digitaler Technik und die Möglichkeiten der Verbesserung geprüft werden. So schaffen wir eine bessere Teilhabe von älteren Menschen am gesellschaftlichen Leben.“

Heinrich Sackritz, Fachsprecher für Senioren der GRÜNEN Fraktion: “Viele Senior*innen haben wenig oder gar keine Möglichkeit, sich über das Internet mit ihren Angehörigen oder Freunden zu verbinden. Gerade jetzt, wo viele physische Treffen aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich sind, sollten Senioren- und Pflegeeinrichtungen auch für ihre Bewohner*innen ein digitales Equipment bereit halten, damit diese vom gesellschaftlichen Leben nicht abgeschnitten sind.”

Auf Initiative der Wandsbeker rot-grünen Koalition wurde auf der Sitzung der Bezirksversammlung am 10. September 2020 ein Antrag zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur in den Wandsbeker Pflegeheimen debattiert und beschlossen. Es soll geprüft werden, welche digitale Ausstattung in den Pflegeheimen des Bezirks vorhanden ist und unter welchen Bedingungen eine Benutzung durch die Bewohnerinnen und Bewohner möglich ist.

Der persönliche Kontakt zwischen Menschen gilt in der Wissenschaft als unersetzlich. Jetzt soll versucht werden, mit digitalen Medien zu unterstützen. Doch telefonieren ging während der gesamten Corona-Einschränkungen problemlos.

Außerdem soll geklärt werden, welche Schulungsbedarfe es für diese Personengruppe gibt, damit der Zugang zu sozialen Medien über das bloße Vorhandensein der entsprechenden Technik hinaus ermöglicht wird. Ganz besonders würden die Maßnahmen im Alstertal und dort in Poppenbüttel zum Tragen kommen, leben doch hier die meisten alten Menschen der Stadt.