An diesem Feld-Hockey-Wochenende gingen die Teams des UHC-Hamburg durch ein Wechselbad der Gefühle. Es gab eine Niederlage, ein Unentschieden und einen Sieg.
Crefelder HTC – UHC Hamburg 4:0 (2:0) am 12.09.
Im Kampf um den zweiten Platz in der A-Staffel in der Hockeyliga der Herren hat der Crefelder HTC das direkte Duell gegen den UHC Hamburg für sich entschieden. Mit 4:0 (2:0) besiegte die Mannschaft von Trainer von Ronan Gormley am Samstag vor 250 Zuschauern die Gäste aus der Hansestadt.
„Wir haben uns gegenüber der Vorwoche in einigen Dingen verbessert. Nach dem chaotischen Anfang heute haben wir dann die Kontrolle gewonnen und viele gute Entscheidungen getroffen“, sagte Gormley. UHC-Coach Benedikt Schmidt-Busse machte aus seiner Enttäuschung über das Ergebnis und den Auftritt seiner Mannschaft kein Geheimnis: „Wir haben heute alles vermissen lassen, was man braucht, um in der Bundesliga zu bestehen. Da war keine Laufbereitschaft, viele falsche Entscheidungen.“
Nach dem beide Teams in den ersten Minuten noch etwas unstrukturiert agierten und sich etliche Ballverluste leisteten, kamen die Krefelder dann zunehmend besser in die Partie, vergaben aber „nach kapitalen Fehlern meines Teams“, wie Schmidt-Busse sagte, die Führung. Erst konnte Benedikt Schwarzhaupt in einer 1:1-Situation auf der Torlinie klären, dann war es Torhüter Thomas Alexander, der ebenfalls in einer 1:1-Situation das 0:1 verhinderte. In der 22. Minute landete der Ball dann aber doch im Kasten des UHC. Timo Kossol hatte nach einer Kurzen Ecke getroffen. Fünf Minuten später erhöhte John George Mc Kee per Siebenmeter auf 2:0 für den Gastgeber.
Während der CHTC nach dem Seitenwechsel weiter auf dem Niveau spielte, dass man vor der Pause gezeigt hatte, wurden die Aktionen des UHC nicht besser. Die Gäste kamen kaum einmal gefährlich in den Schusskreis des CHTC, der in der Defensive aber auch gut stand. Mit Beginn des letzten Viertels nahm Schmidt-Busse seinen Torwart heraus. In Überzahl konnte der UHC zwar mehr Druck auf die Auswahl von Gormley entwickeln, kassierte aber dann nach Kontern jeweils die Tore zum 0:3 durch Matthew Nelson (54.) und 0:4 durch Elias Friedrich (59.). „Unser letztes Viertel war mäßig“, betonte Schmidt-Busse und schob hinterher: „Die ersten drei Viertel waren noch schlechter.“
Mannheimer HC – UHC Hamburg 1:1 (0:1) am 13.09.
Im Spitzenspiel der Damen-Hockeyliga trennten sich der UHC Hamburg und der Mannheimer HC unentschieden 1:1 (0:1). Charlotte Stapenhorst brachte die Hamburger Gäste per Strafecke im zweiten Viertel verdient in Führung, Nadine Kanler glich kurz nach der Pause aus. In der Folge egalisierten sich beide Mannschaften über weite Strecken, mit einer Glanzparade rettete Lisa Schneider den Mannheimerinnen den Punkt bei der UHC-Schlussecke. Durch das Remis schrumpft der Vorsprung von Staffel-A-Spitzenreiter Mannheim auf Verfolger Rot-Weiss Köln auf fünf Zähler, der UHC ist in Gruppe B als Zweiter nun drei Punkte hinter Düsseldorf.
Nach dem Schlusspfiff hatte UHC-Coach Claas Henkel schnell eine Begründung parat für seinen Ärger über die verlorenen beiden Punkte: „Das hat mit zwei Dingen zu tun: Zum einen haben wir mit einer guten Performance viele Ecken und gute Chancen herausgespielt. Die Möglichkeiten waren also da. Zum anderen ärgert es uns natürlich, dass wir in der Schlussszene einen Siebenmeter nicht bekommen. Nichtsdestotrotz hätten wir den Ball selber über die Linie bringen müssen, das haben wir nicht getan. Und dass der MHC immer für ein Tor gut ist, war bekannt.“
So investierten die Gäste aus Hamburg mehr in die Partie, wirkten, da am Vortag spielfrei, vor allem im zweiten und vierten Viertel frischer. Gerade einmal vier Minuten war das zweite Viertel alt, als Charlotte Stapenhorst eine UHC-Ecke flach auf der Schlägerseite zur verdienten Führung verwandelte (20.). In der Folge verpassten es die Hamburger Damen, mit einem zweiten Treffer aber, für so etwas wie die Vorentscheidung zu sorgen.
Die knappe Pausenführung hatte dann auch gerade einmal fünf Minuten Bestand: Noelle Rother konnte eine argentinische Rückhand von Julia Meffert nur kurz in die Vorhand von Mannheims Martina Cavallero blocken, die legte quer vors Tor, wo Nadine Kanler den Ball zum Ausgleich über die Linie drückte (.). Trotzdem spielten vor allem die Gäste aus Hamburg weiter, waren am zweiten Treffer dichter dran, als die Hausherrinnen.
Dass es letztlich nach 60 Minuten beim 1:1 bleib, sah auch Mannheims Trainer Nicklas Benecke als aus MHC-Sicht glücklich an: „Vor allem im zweiten und vierten Viertel war der UHC schneller und wacher. Unser Hauptproblem, war, dass uns das Spiel vom Vortag in den Knochen steckte. Zu Beginn des ersten und dritten Viertels hatten wir noch Struktur, waren besser. Je länger die Partie dauerte, desto besser kam der UHC rein. So sind wir natürlich happy, aber es war auch ein glücklicher Punktgewinn“ In der Schlussminute hatten die UHC-Damen noch einmal zwei Strafecken, die sie aber nicht nutzen konnten, auch, weil Lisa Schneider im MHC-Tor den letzten Schlenzer von Stapenhorst sehenswert parierte.
Uhlenhorst Mülheim – UHC Hamburg 1:3 (0:2) am 13.09.
Die Herren des UHC haben sich am Sonntag eindrucksvoll für ihre samstägliche 0:4-Niederlage in Krefeld rehabilitiert. Das Team von Benedikt Schmidt-Busse setzte sich am Sonntagnachmittag verdient mit 3:1 gegen Meister HTC Uhlenhorst Mülheim durch und konnte die Partie dabei über weite Strecken dominieren.
Schon zu Beginn des Spiels zeigte die Körpersprache der Hamburger, dass sie sich nach der gestrigen Niederlage einiges vorgenommen hatten. Sie machten von Beginn an Druck und hatten die Gastgeber fast das gesamte Spiel unter Kontrolle. Im ersten richtigen Angriff der Hamburger in der 14. Minute gelang es Philip Schmid, eine ausgespielte Eckenvariante zu verwandeln und somit den UHC früh in Führung zu bringen.
Eine Eckenvariante der Mülheimer im zweiten Viertel konnte UHCs Torwart souverän halten. Auch danach spielten die Gäste weiter mit Druck und kamen oft gut bis in das Viertel der Uhlen. Schon bald gelang es Maximilian Kloss in der 21. Minute die Führung auf 2:0 auszubauen. Die Gäste spielten dominant und zeigten sich selbstbewusst. Sie ließen den Uhlen wenig Chancen und konnten sie meist aus ihrem Viertel raushalten.
Gleich vier aufeinanderfolgende Ecken der Uhlen konnten dann von den Gästen abgelaufen werden. Der UHC zeigte ein schnelles und geschicktes Spiel, sodass sie sich immer wieder in die Hälfte der Gastgeber vorarbeiten konnten. Mülheim tat sich ungewohnt schwer, in die Nähe des Hamburger Tores zu kommen. Somit ging es mit einem verdienten 0:2 in die Halbzeitpause.
Nach dem Wiederanpfiff gelang Malte Hellwig in der 32. Minute schnell der Anschlusstreffer und der Nationalspieler brachte somit die Hausherren damit wieder ins Spiel. Allerdings blieben die Hamburger bei ihrem schnellen Spiel und setzten die Gastgeber direkt wieder unter Druck. Dies rentierte sich in der 41. Minuten, als Michel Struthoff das 3:1 für die Gäste beisteuerte. Sein Trainer freute sich besonders, dass damit Hamburgs jüngster Spieler den Siegtreffer erzielte.
Im Anschluss ließ der UHC den Gastgebern keine Chance mehr, das Spiel noch zu drehen, und holte sich souverän verdiente drei Punkte. Auch UHCs Trainer Benedikt Schmidt-Busse konnte seine Mannschaft nur loben: „Es war ein intensives Spiel und wir mussten viel investieren. Allerdings ist uns das sehr gut gelungen und wir konnten nach gestern eine sehr gute Leistung abliefern, besonders gegen eine so spielstarke Mannschaft.“
Weitere Infos, Ergebnisse und Spielberichte gibt es HIER.
Quelle: Die Hockey Agentur