Nicole Heesters ist eine vielfach preisgekrönte Schauspielerin. Vom Bundesverband Schauspiel erhielt sie kürzlich den Deutschen Schauspielpreis in der Kategorie Theater für ihre Leistung im Solodrama “Marias Testament”. Anfang November wird sie erneut als Maria auf der Bühne der Hamburger Kammerspiele zu sehen sein. Wir haben gratuliert und wollten wissen, wie dieser Erfolg sich anfühlt.
Wir gratulieren herzlich zur Verleihung des Theaterpreises der Deutschen Schauspielpreise! Sie sind bereits eine vielfach preisgekrönte Schauspielerin, nun wurden Sie für Ihre Leistung in “Marias Testament” geehrt. Was ist das für ein Gefühl, wenn man einen solchen Preis bekommt?
Dieser Preis ist eine sehr große Freude! Marias Testament ist die Geschichte einer Mutter, die ihren Sohn nicht beschützen konnte und der somit das Schlimmste geschah, was einer Mutter geschehen kann. Es ist eine Geschichte, die fast jeder kennt und über die doch alle nach der Vorstellung neu nachdenken werden.
Was war an dieser Rolle für Sie persönlich besonders ergreifend oder faszinierend?
Für mich war besonders faszinierend, diese Figur verständlich zu zeigen und in einer heutigen Zeit zu spielen.
Wussten Sie schon immer, dass Ihr Herz der Schauspielerei gehört?
Ja. Kurz wollte ich Straßenbahnschaffnerin werden, aber sonst immer Schauspielerin.
Erinnern Sie sich noch an Ihr allererstes Casting?
Das war 1954, damals nannte man es noch Vorstellungsgespräch. Aber ich bekam einfach einen Anruf vom Produzenten Dürer in Wien und er fragte, ob ich mich mit ihm zu Kaffee und Kuchen treffen wolle. Nach einer Stunde verabschiedeten wir uns und er sagte „Ich freue mich, dass sie die Tochter von Paula Wessely in dem Film „Ich und meine Frau“ spielen.
Stehen Sie lieber auf der Bühne oder vor der Kamera?
Lieber auf der Bühne.
Welche Szene von allen ist Ihnen am meisten in Erinnerung geblieben?
Da muss ich eine Antwort schuldig bleiben. Ich mache diesen Beruf seit 1954 und jede Rolle, die ich seitdem übernommen habe, hat ihre wunderbaren Szenen.
Seit wann leben Sie in Hamburg und haben Sie einen Lieblingsplatz?
Ich lebe seit 1969 in Hamburg. Mein Lieblingsplatz befindet sich im Eppendorfer Park. Auf einem Hügel steht ein dicker, großer Baum, daneben eine Bank. Wenn morgens in der Früh die Sonne aufgeht, gibt es keinen schöneren Platz für mich. Kimberley Schulz
