Das Alstertal und die Walddörfer – der Name verrät es schon – sind waldig. Ein großes Plus der Region und auch bei den Letzten sollte angekommen sein, wie gut Wald, also ein Waldspaziergang, der Seele tut. Also nix wie los und die herbstliche Färbung genießen. Die Redaktion hat die drei schönsten Wälder rausgesucht.
Wohldorfer Wald
Nicht irgendein Wald, sondern der größte zusammenhängende Laubwald innerhalb Hamburgs! Einige der Bäume hier haben mehr als 200 Jahre auf dem Buckel. Und um die Schönheit des Wohldorfer Waldes wissen die Hamburger auch nicht erst seit gestern: Seit 1770 gibt es hier Spazierwege. Der Wald erstreckt sich über ein Gebiet von 364 Hektar, davon stehen 278 nach den Fauna-Flora-Habitat-Richtlinien und den EUVogelschutzrichtlinien unter Naturschutz. Die hügelige Landschaft kommt daher, dass der Wald auf einem Endmoränenzug liegt. Die Bäume sind vor allem Buchen und Eichen. Die reiche Tierwelt umfasst Uhus, Baumfalken, Kolkraben, Fischotter sowie sämtliche in Norddeutschland heimischen Specht-Arten. Anfahrt mit der U1 bis Haltestelle Ohlstedt; nach einem kurzen Fußweg ist man am südlichen Ende des Waldes.
Volksdorfer Wald
Dies ist der Wald, der den Walddörfern dereinst ihren Namen gab. Jedenfalls der Rest davon. Verwaltet wurde das Gebiet seit dem 16. Jahrhundert von den Hamburger Waldherren, die u.a. bestimmten, welches Holz zur Verwendung in der Stadt geschlagen werden durfte. Der Volksdorfer Wald ist ein Mischwald, vor allem mit Fichten und Buchen. Wer ein wenig sucht, kann in dem Wald zwei Grenzsteine finden, die wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert stammen. Im Volksdorfer Wald fühlen sich vor allem Rehe wohl, aber auch zahlreiche Vögel wie Mäusebussard, Zilpzalp, Schwanzmeise und Eichelhäher. Wer Lust hat, kann im Herbst hier auch Pilze sammeln. Anfahrt mit der U1 bis Haltestelle Meiendorfer Weg.
Hainesch Iland
Weiden, Wiesen, Obstgärten und natürlich Wald – das Gebiet des Hainesch-Iland wird bereits seit der Bronzezeit bewirtschaftet. Die Steilhänge am Tal der Saselbek tragen einen lichten Laubmischwald, in dem sich auch sehr seltene Blütenpflanzen wie Teufelskralle und Mittlerer Lerchensporn angesiedelt haben. Am Fuß der Hänge, im Überschwemmungsgebiet der Saselbek, entwickelt sich langsam wieder ein Auen-Urwald aus Erlen, Eschen und Weiden. Der Saselbekgrund ist Heimat zahlreicher Wasservögel und Amphibien. Hier finden sich viele Enten und Rallen, der Zwergtaucher und die Gebirgsstelze.. In den Hangwäldern finden viele Vögel Brut- und Nahrungsplätze. Im gesamten Naturschutzgebiet, eingerechnet der Hochflächen, sind um die 130 Vogelarten als Standvögel oder Nahrungssucher kartiert worden. Anfahrt über Buslinie 175, Haltestelle Immenhorstweg oder 276, Haltestelle Mellingburgredder.