Die schulpolitische Sprecherin der Fraktion wirft Schulsenator Ties Rabe Überforderung vor. Schulen würden zu “Hamburgs offener Flanke in der Corona-Pandemie”.
Neben Ausbrüchen in Pflegeheimen gab es in Hamburg die meisten Neuinfektionen in Schulen. Die Corona-Fälle im Schulumfeld machten zuletzt gut ein Viertel aller Neuinfektionen aus. Den vom Schulsenator bereits Anfang August versprochenen Alternativplan C mit kleineren Lerngruppen bei einer Inzidenz von über 50 pro 100.000 Einwohner gibt es bis heute nicht, wie die Hamburger CDU bemängelt. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen fordert unterdessen einen gestaffelten Unterrichtsstart zu verschiedenen Uhrzeiten.
Dazu erklärt Birgit Stöver, schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Die Schulen werden gerade zu Hamburgs offener Flanke in der Corona-Pandemie. Der Schulsenator ist weiter überfordert und hat bisher seine vollmundigen Ankündigungen nicht umgesetzt. Ohne klare Vorgaben, gefährdet Rabe mittlerweile die Gesundheit unserer Kinder. Schule ist dadurch mitnichten ein sicherer Ort für unsere Kinder. Es gibt bis heute keinen wirksamen allgemeingültigen Corona-Notfall-Stufenplan an den einzelnen Schulen. Es ist gerade jetzt nicht sinnvoll, dass die meisten Schüler zur gleichen Zeit anfangen und auf dem Schulweg in vollgestopften Bussen unterwegs sind. Auch die erweiterte Maskenpflicht kommt viel zu spät, andere Bundesländer hatten diese Maßnahmen schon vor Wochen ergriffen. Ausreichend Masken sind nur vorhanden, weil es dankenswerter Weise wieder eine große Maskenspende eines privaten Unternehmens gegeben hat. Die Schulbehörde sollte zudem die Schulen anhalten, bei Eltern und Beschäftigten noch einmal verstärkt auf den Umgang mit Krankheits- bzw. Erkältungssymptomen bei Schülern in Grundschulen und in weiterführenden Schulen auf den sogenannten ‚Corona-Schnupfenplan‘ hinzuweisen. Der Schulsenator lässt Lehrer, Schüler und Eltern weiter im Regen stehen und mit den Corona-Maßnahmen allein. Es braucht endlich einen Plan, wie Hamburgs Schulen weiter offen gehalten werden können. So verspielt Senator Rabe bei Lehrern, Schülern und Eltern massiv Vertrauen in die Institution Schule.“