Beseitigung von Klimaschäden in den Walddörfern

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Photographic representation of a beech forest in winter taken from below
Auf den Waldflächen der Revierförsterei Volksdorf ist es zu vielfältigen Schädigungen an den Bäumen gekommen. Diese sind bedingt durch den Klimawandel, fehlende Niederschläge und die Rekordsommer 2018, 2019 und 2020. Unter anderem sind im Laubwald Grünastabrisse an gesund anmutenden Eichen und Buchen zu beobachten. Insbesondere der Nadelwald ist stark geschädigt worden, da er durch die extreme Trockenheit sehr geschwächt und infolge dessen für Käfer attraktiv wurde. Die Bäume wurden durch Borkenkäfer wie den Buckdrucker (Ips typographus) und Kupferstecher (Pityogenes chalcographus) beflogen, stark besiedelt und dadurch zum Absterben gebracht. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit in den Erholungswäldern wird das Bezirksamt nun damit beginnen, die Schädigungen aufzuarbeiten und zu beseitigen.

Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff: „Neben dem Erholungsfaktor für die Menschen liegt uns die Gesundheit unseres Waldes sehr am Herzen! Aus diesen Gründen müssen wir jetzt reagieren und die geschädigten Bäume im gesamten Revier aufarbeiten.“

Volksdorfs Revierförster Alexander Knöttgen: „Für mich ist am Ende entscheidend, dass alle Bürgerinnen und Bürger sicher durch unseren Erholungswald kommen und auf den Schadflächen neuer gesunder Laub- und Mischwald durch Naturverjüngung und Nachpflanzungen entstehen kann. Die Maßnahmen werden zu kurzfristigen Sperrungen und zeitweise schlechterem Zustand der Wege führen, die wir schnellstmöglich wieder instand setzen werden.“

Das Bezirksamt plant unter anderem den Einsatz einer Wald-Spezial-Erntemaschine. Die toten Bäume werden gegriffen und in verwendungsbezogene Teillängen zersägt, die dann im Anschluss einem volkswirtschaftlichem Nutzen zugeführt werden.

Eine solche Maßnahme unter Einsatz der Spezialmaschine ist mit einer kurzen Störung verbunden. Sobald die Maschine die Waldwege befährt, sind die betroffenen Wege für Waldbesucherinnen und Waldbesucher aus Sicherheitsgründen gesperrt. Ein Transportfahrzeug wird die zerteilten Stämme an zuvor ausgewählten Plätzen aufschichten. Von dort werden diese dann mit einem Holz-LKW abtransportiert. Umgehend nach dem Abtransport des Holzes werden einige Waldwege in einem etwas schlechteren Zustand sein als vorher. Die Organisation der Instandsetzung der Waldwege wird nach Abschluss der Maßnahme umgehend erfolgen.

Der Einsatz einer Wald-Spezial-Erntemaschine dient dem Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Revierförsterei. Der Holzkörper der abgestorbenen Bäume wird nicht mehr mit Wasser und Nährstoffen versorgt, da die Borkenkäfer die lebensnotwendige Wachstumsschicht in der Rinde der Bäume zerstört haben. Die Bäume haben ihre Flexibilität verloren und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht mehr genau einschätzen, wie gefährlich und einsturzgefährdet ein bereits abgestorbener Baum ist.