Wellingsbütteler Landstraße: CDU beklagt verschleppte Planung

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Viel zu späte Ausschreibung, Planung “katastrophal”: Das sind die Vorwürfe der CDU-Bezirksabgeordneten Martina Lütjens zum künftigen Ausbau der Wellingsbüttler Landstraße.

Im Sommer 2021 soll die größte Baumaßnahme im Bezirk Hamburg-Nord starten: die Komplett-Sanierung der Wellingsbütteler Landstraße, die geschätzt fünf Jahre andauern wird und eine Totalsperrung zur Folge hat. Doch bislang läuft die Planung eher katastrophal. Eine Ausschreibung wird erst jetzt gestartet. Das wundert Martina Lütjens, Bezirksabgeordnete aus Klein Borstel. Ihre 27er-Anfrage wirft mehr Fragen auf, als dass es Antworten gibt. 
 
„In ein paar Monaten soll Baubeginn sein“, sagt Martina Lütjens, Wahlkreisabgeordnete, „und jetzt beginnt erst die Ausschreibung für das Mammut-Projekt? Das ist unglaublich. Kein Wunder, dass es viele Fragen und keine Antworten von den behördlichen Stellen gibt.“  In ihrer Anfrage an die Behörde wollte Lütjens die Kostenhöhe der Baumaßnahme abfragen. Statt Zahlen kam die Antwort, dass momentan das Ausschreibungsverfahren für den ersten Bauabschnitt laufe und „solche Angaben kurz vor Veröffentlichung einer Ausschreibung könnten in Bieterkreisen für Spekulationen sorgen.“
 
Sprachlos macht es die Politikerin auch, dass teilweise Grundstücke während der Bauphase von Rettungskräften nicht angefahren werden können, obwohl doch jedes Grundstück erreichbar sein soll – laut Behörde. „Das ist ein Widerspruch in sich, der einfach nicht tragbar ist. Ich bin entsetzt, so eine Antwort von einer Fachbehörde zu erhalten. Sind die Grundstücke nun für die Feuerwehr erreichbar oder nicht?“, fragt sie, „beides geht nicht. Hier kann sich jeder das aussuchen, was er gerne möchte. Eine klare Linie gibt nicht.“ 
 
Martina Lütjens kritisiert weiter, dass die Anwohner bislang nicht genügend in die Planungen des Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) mit einbezogen wurden und ein Verkehrskonzept für das Gebiet noch aussteht. Die Abgeordnete: „Anwohner werden jahrelang mit massiven Einschränkungen leben müssen und werden nur spärlich informiert. Das ist eine Unart, die sich immer weiter breit macht, aber unerträglich ist. Transparenz und Gemeinsamkeit scheint es nicht zu geben.“ 
 
Die komplette CDU-Anfrage mit Antworten finden Sie im Download hier.

Foto: CDU Hamburg Nord