Jetzt um den Annemarie Dose Preis bewerben!

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Unter dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“ möchte der Senat auch während der Pandemie alle Freiwilligen in Hamburg dazu ermutigen, sich mit ihren kreativen Projektideen um den Preis zu bewerben. Das Motto war ein zentraler Leitsatz von Annemarie Dose (* 29. August 1928; † 28. April 2016), der Gründerin der Hamburger Tafel. Dieser spiegelt die soziale Grundhaltung wider, um die es bei dem Preis geht: Um tatkräftige Freiwillige, die wie Annemarie Dose mit ihrem persönlichen, sinnstiftenden Engagement das Leben anderer Menschen nachhaltig verbessern.

Gesucht werden lokale, gemeinnützige und innovative Projekte, mit denen freiwillig Engagierte die Lebensqualität von anderen Menschen verbessern wollen. Darunter können auch kleine und mittlere Initiativen oder Vereine sein, die grundsätzlich wenig Geld haben, aber mit guten Engagement-Projekten gesellschaftlich etwas bewegen möchten.

Gute Beispiele für ehrenamtliche Innovationen sind Projekte aus den Bereichen der interkulturellen Zusammenarbeit oder der Gestaltung des eigenen Stadtteils. Auch besondere Nachbarschaftsinitiativen und generationsübergreifende Kooperationen gehören zum breiten Spektrum des innovativen Engagements.

Sozialsenatorin Melanie Leonhard: „Viele Hamburgerinnen und Hamburger haben gute Ideen, um anderen Menschen zu helfen. An allen Ecken und Enden der Stadt werden diese Ideen umgesetzt. Der Preis soll die Vielfalt des Engagements in Hamburg sichtbar machen und aufzeigen, wie innovative Ideen im Kleinen als Motor unserer Gesellschaft fungieren können. Ich bin froh über diese Vielfalt und freue mich schon sehr, die Einreichungen zu sichten und auszuzeichnen!“

Engagierte können sich selbst bewerben, es können aber auch engagierte Personen für den Preis vorgeschlagen werden. Jeder hat die Möglichkeit, einen solchen Vorschlag auszusprechen. Zu beachten ist, dass das Engagement-Projekt in Hamburg stattfinden und zudem freiwillig und unentgeltlich sein muss. Externe Hilfe etwa bei der Freiwilligenkoordination oder durch andere hauptamtlich tätige Personen ist zulässig, muss aber in der Bewerbung angegeben werden. Außerdem darf das Projekt nicht älter als drei Jahre alt sein. In diesem Jahr ist der Stichtag der 1. Januar 2018.

Mats Regenbogen, der Enkel von Annemarie Dose zum diesjährigen Motto des Preises: „Meine Großmutter hat nie aufgegeben, sondern immer weitergemacht, egal wie widrig die Umstände waren. Ihre Überzeugung war es, immer alles mit Herzblut zu tun und dabei darauf zu vertrauen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Sie würde deshalb sagen: Macht weiter und steht mit Herzblut dahinter!“

Der Preis wird seit 2019 jährlich im August verliehen und ist insgesamt mit 8.000 Euro dotiert. Das Preisgeld soll als Anschubfinanzierung in die ausgezeichneten Engagement-Projekte und in Fortbildungen investiert werden. Bis Ende April können sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen bewerben oder von anderen vorgeschlagen werden. In diesem Jahr gibt es erstmals zwei Gruppenpreise mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 3.000 Euro und einen Einzelpreis mit einem Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro.

Die Bewerbungsunterlagen sowie weitere Informationen stehen im Internet unter www.hamburg.de/annemarie-dose-preis. Bewerbungen können bis zum 30. April 2021 eingereicht werden.

Ein achtköpfiges Preiskollegium unter dem Vorsitz der Sozialsenatorin wird im Sommer über die Vergabe des Annemarie Dose Preises entscheiden. Aus dem Vorstand der Hamburger Tafel e. V. sind Mats Regenbogen und Hans-Werner Specht als Jurymitglieder vertreten. Den Verein MenscHHamburg repräsentieren der Vereinsvorstand Lars Meier, Mitinitiator und Ideengeber für den Preis, sowie Andrea Gerhard. Das AKTIVOLI-Landesnetzwerk e. V. wird von Vorstandsmitglied Reinhard Förtsch vertreten. Ein weiteres Jurymitglied ist Hjalmar Stemmann, Präsident der Handwerkskammer Hamburg. Darüber hinaus wird Christiane Faude-Großmann als Gruppenpreissiegerin des vergangenen Jahres in der aktuellen Jury mitwirken.

Foto: Annemarie Dose bei einer Charity-Koch-Aktion zugunsten ihrer Hamburger Tafel in der Europapassage, 2014. © Kai Wehl