Die Meeresschutzorganisation DEEPWAVE hat das Projekt „Meeresschutzgebiete an Land“ ins Leben gerufen. Die Initiatoren – das Klein Borsteler Mutter-Sohn-Gespann Anna und Heye Groß – sehen es als Start eines weltweiten Netzwerks, das die Meere vor Plastikmüll schützen soll. Und das schon vor der eigenen Haustür, auch rund um die Alster sowie im Alstertal und den Walddörfern.
“Jeder See und jeder Fluss ist wie eine Ader mit der Lunge unseres Planeten – dem Meer – verbunden. Alleine in Hamburg gibt es unzählige Grundstücke an Alster, Fleeten und Kanälen sowie Elbe. Wir als Stadt sind untrennbar mit dem Zustand der Ozeane verbunden. Wir tragen zu ihrer Gefährdung bei, aber gerade durch unsere tägliche Nähe können wir uns auch für ihre Regeneration stark machen“, erklärt Heye Groß, 1. Vorsitzender von DEEPWAVE. Deswegen haben er und seine Mutter Anna gemeinsam mit ihrem jungen Team das neue Projekt ins Leben gerufen. Um allen die Chance zu geben, gemeinsam etwas gegen die großen Bedrohungen der Meere zu unternehmen.
In Zusammenarbeit mit Hamburger Bürger*innen sollen Stück für Stück auf privaten Arealen „Meeresschutzgebiete an Land” eingerichtet werden. Auf diesen ans Wasser grenzenden Flächen beginnt der Einsatz für die weit entfernten Lebensräume der Meere somit praktisch und sichtbar vor der eigenen Haustür. Außerdem soll durch Aktionen für alle Altersgruppen vermittelt werden, welche Maßnahmen wirksamen Klima- und Naturschutz ausmachen und wie eng wir mit den Meeren verbunden sind.
„Die Gebiete in Hamburg stellen den Beginn eines weltweiten Netzwerkes dar, in dem jedes noch so kleine Areal mit einem Gebiet auf der anderen Seite der Welt verknüpft ist, beispielsweise ein Teich in den Elbvororten mit einem seit 2005 von uns unterstützten Mangrovenaufzuchtsprojekt in Südindien.“ Wer am Wasser lebt, einen Garten am Kanal hat oder jemand mit einem Haus am See kennt, hat die Möglichkeit, sich bei DEEPWAVE für entsprechende „Meeresschutzgebiete an Land” zu bewerben. Erste Vorschläge, auch aus dem Norden der Stadt, sind schon eingegangen. Eine Jury wird dann passende Gebiete aussuchen. Wegen der Corona-Pandemie läuft das Verfahren länger als geplant. „Wir haben die Zeit im Januar genutzt, um die technischen Voraussetzungen zu schaffen. Wir freuen uns deswegen über weitere Gebietsvorschläge“, sagt Heye Groß.
Weitere Infos zum Verein und zum Projekt gibt es auf wwww.deepwave.org
Aktives Klein Borsteler Mutter-Sohn-Gespann: Anna und Heye Groß engagieren sich für den Meeresschutz. Ihr neuestes Projekt schützt zusätzlich auch die heimische Fauna. © Deepwave.org/Herwig Luehrs
Aufmacherfoto: Es gab bereits Aktionen, um heimische Fleete und Gewässer vom Müll zu befreien und es wird weitere geben. © Deepwave.org