Rotherbaum: Die Damen sind zurück!

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MVH
Jetzt ist der Termin fix! Vom 7. bis 11. Juli feiert das Damentennis-Turnier der Hamburg European Open seine Premiere im modernisierten Tennisstadion am Hamburger Rothenbaum. Erstmals seit 19 Jahren schlagen die Profispielerinnen der WTA-Tour wieder im Herzen der Hansestadt auf! Damit wird das Damen-Turnier unmittelbar vor dem Herren-Event ausgetragen. Am Finalwochenende der Damen (10. und 11. Juli) findet am Rothenbaum parallel die Qualifikation der Herren statt. Die Hauptfeld-Konkurrenz der ATP-Profis wird dann vom 12. bis 18. Juli ausgespielt. Der Turniername „Hamburg European Open“ umfasst künftig sowohl das ATP- als auch das WTA-Event.

„Ein miteinander verbundenes Damen- und Herren-Turnier ist für mich das beste Produkt. Damit hat Hamburg jetzt wieder ein Alleinstellungsmerkmal in der deutschen Tennislandschaft“, sagte Turnierdirektorin Sandra Reichel am Donnerstag. Zuletzt wurden im Jahr 1999 ein WTA- und ein ATP-Event unmittelbar nacheinander am Rothenbaum ausgetragen. Das vorerst letzte Damenturnier hatte 2002 Kim Clijsters aus Belgien gewonnen.



„Wir freuen uns, dass wir für die Damen unseren Wunschtermin gemeinsam mit unseren Partnern finden konnten“, betonte Sandra Reichel. Die Qualifikation der Damen beginnt am 5. Juli ohne Fans, um die behördlichen Auflagen zur maximalen Anzahl an erlaubten Veranstaltungstagen auf dem Gelände nicht zu überschreiten. Für die einmal mehr „gelebte und vertrauensvolle Partnerschaft“, dankte Sandra Reichel dem Sportamt der Freien und Hansestadt Hamburg, dem Deutschen Tennis Bund (DTB), dem Sportmäzen Alexander Otto und dem Club an der Alster. 

WTA-Chef Simon: „Hamburg wird eine der Elite-Destinationen der WTA-Tour” 

Intensiv waren auch die Gespräche der Familie Reichel mit den Verantwortlichen des ehrwürdigen Wimbledon-Turniers. Schließlich soll das Hamburger WTA-Turnier in der zweiten Woche des Rasenklassikers ausgetragen werden. „Wir haben von allen Seiten grünes Licht bekommen. Die Tenniswelt freut sich, dass der Traditionsstandort Hamburg zurück auf der Damentennis-Landkarte ist!“, sagte Veranstalter Peter-Michael Reichel. Steve Simon, der CEO der Damenprofitennis-Organisation WTA, betonte: „Wir freuen uns sehr, dass Hamburg in den WTA-Kalender zurückkehrt. Mit seiner langen Tennishistorie und seinem modernisierten Rothenbaum-Stadion wird Hamburg eine der Elite-Destinationen werden, um die WTA-Athletinnen und ihr großartiges Talent zu präsentieren. Wir freuen uns auf das Turnier in diesem Jahr und die Fortsetzung der Tradition des Damenprofitennis in Hamburg.“ Die Auflage im Jahr 2021 wird mit einem 28er-Einzel-Hauptfeld ausgetragen. In der Qualifikation gehen 16 Spielerinnen an den Start, im Doppel-Wettbewerb 16 Paarungen.

Die Reichel-Unternehmensgruppe veranstaltet seit 2019 das ATP-500er-Herrenturnier in der Hansestadt. Für die Frauen erwarb sie die Turnierlizenz der „Baltic Open“ aus Jurmala (Lettland), die einmalig im Juli 2019 im Rahmen der WTA-250er-Serie ausgetragen wurden, und transferierte diese nach Hamburg. „Wir wollen möglichst viele deutsche Spielerinnen präsentieren“, betonte Sandra Reichel. „Das Ziel ist natürlich, dass wir möglichst vielen Nachwuchstalenten eine Bühne bereiten. Der Club an der Alster hat gerade drei Spielerinnen in seinen Reihen, die zu den Porsche-Nachwuchsteams des DTB gehören. Das finde ich sehr spannend!“ 

„Safety First” bleibt auch in diesem Jahr das Motto

Angesichts der fortwährenden Corona-Pandemie steht auch bei den Hamburg European Open 2021 die Gesundheit und Sicherheit aller Beteiligten im Mittelpunkt. „Es gilt weiterhin das Motto ‚Safety first‘. Wir sind kontinuierlich in Gesprächen mit dem Sportamt Hamburg und der Gesundheitsbehörde und werden wie im Vorjahr flexibel auf die Situation reagieren. Eines ist klar: Wir starten erst dann mit dem Kartenvorverkauf, wenn wir diesbezüglich mehr Planungssicherheit haben,“ sagte Sandra Reichel. Zusammen mit ihrem Team bereitet sie sich auf verschiedene Szenarien vor. Eines der Konzepte umfasst beispielsweise eine Teststraße für die Besucher.

Die Statements der Partner:
Andy Grote, Sportsenator der Freien und Hansestadt Hamburg:
„Hamburg kehrt nach fast 20 Jahren zurück auf die Bühne des internationalen Damentennis. Die Terminierung des Damen-Turniers am Rothenbaum ist ein deutliches Signal der Zuversicht und des Optimismus, dass wir mit dem Sport in diesem Sommer wieder schrittweise durchstarten wollen. Nach der weltweit beachteten Austragung der Hamburg European Open unter Corona-Bedingungen mit Publikum im vergangenen Jahr bin ich überzeugt, dass Sandra Reichel und ihr Team auch in diesem Jahr ein fantastisches Turnier organisieren werden, auf das die gesamte Sportwelt schaut.“ 

Dietloff von Arnim, Präsident Deutscher Tennis Bund (DTB):
„Nach Stuttgart, Bad Homburg, Berlin, Köln und Karlsruhe ist ein weiteres WTA-Turnier ein starkes Signal für unsere Turnierlandschaft und den Tennisstandort Deutschland. Wir freuen uns, dass wir in Hamburg mit vereinten Kräften einen Weg gefunden haben und insbesondere Sandra und Peter-Michael Reichel den Mut beweisen, in diesen schwierigen Zeiten ein neues Turnier ins Leben zu rufen. Der traditionsreiche Club an der Alster mit seinem wunderschön modernisierten Stadion kann sich auf zwölf Tage Damen- und Herrentennis auf Spitzenniveau freuen.”

Alexander Otto, Unternehmer und Mäzen:
„Mit der Rückkehr des Damen-Tennisturniers an den Rothenbaum gewinnt Hamburg in der Welt wieder zunehmend an Tennisprofil, und ein Hauch von Grand Slam stellt sich ein. Nach dem hochkarätig besetzten Herren-Turnier im letzten Jahr ist das für dieses Jahr wieder eine großartige Botschaft. Ich freue mich, dass wir mit der Modernisierung der Tennisanlage den Rahmen für großartiges Welttennis legen konnten. Mein Dank gilt der Familie Reichel, die Hamburg als Tennisstandort guttut.“ 

Dr. Carsten Lütten, 1. Vorsitzender Der Club an der Alster:
„Als Eigentümer der Anlage freuen wir uns, einen weiteren Beitrag für den Spitzensport in Hamburg leisten zu können. Erfreulich ist zudem, dass wir durch eine optimierte Auf- und Abbaulogistik die Beeinträchtigung für unsere Mitglieder in Summe reduzieren konnten, obwohl es dieses Jahr bei dem kombinierten Turnier zwölf Veranstaltungstage sein werden. Ein besonderes Highlight fürden Club wird natürlich die Teilnahme unserer eigenen Spitzensportlerinnen sein.“ 

Foto: US-Tennisstar Venus Williams im Finale 2002, das sie gegen die Belgierein Kim Clijsters verloren hat. © Kai Wehl