Die Polizei Hamburg warnt weiterhin vor Deliktsfeldern „Miese Masche“, in denen sich Kriminelle als Monteur oder angebliche Bankmitarbeiterin ausgeben. Rufen sie bei dem geringsten Verdacht immer die Polizei unter der Telefonnummer 110 an. Hier zwei aktuelle Fälle:
Am 27.04.2021 öffnete die 85jährige Geschädigte auf Klingeln ihre Wohnungeingangstür in Poppenbüttel. Eine männliche Person, welche sich als Monteur ausgab, bat unter dem Vorwand, im Keller des Hauses Arbeiten verrichten zu wollen und nun das Wasser in der Wohnung überprüfen zu müssen, um Zutritt zur Wohnung. Die Geschädigte schöpfte keinen Verdacht und bat den angeblichen Monteur in ihre Wohnung. Dort wurde sie aufgefordert, die Handbrause festzuhalten und das austretende Wasser zu überprüfen. In dieser Zeit habe er die Badezimmertür geschlossen und ist mit der Geschädigten etwa 15 Minuten im Badezimmer verblieben. Dann verließ der Monteur zügig die Wohnung. Als die Geschädigte misstrauisch wurde, wollte sie den Hausmeister anrufen. Hierbei stellte sie fest, dass ihre Telefongeräte verschwunden waren. Sie begab sich sofort zu Nachbarn, welche den Hausmeister verständigten. Dieser hatte keine Kenntnis von derartigen Arbeiten und verständigte die Polizei. Die Telefone wurden durch die eingesetzten Polizeibeamten in der Wohnung unter der Couch aufgefunden. Weiterhin wurde festgestellt, dass Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro entwendet wurde.
In einem weiteren Fall meldete sich am 28.04.2021 eine angebliche Bankmitarbeiterin bei der 79jährigen Geschädigten aus Wellingsbüttel. Diese gab an, dass sie auf dem Konto der älteren Dame verdächtige Kontobewegungen in Höhe von 6200 Euro festgestellt habe. Angeblich sei eine Praktikantin der Haspa in den Vorfall involviert. Die Geschädigte wurde von der angeblichen Bankmitarbeiterin aufgefordert, sich in dieser Angelegenheit mit einem Polizeibeamten der Wache 14 telefonisch in Verbindung zu setzen. Dieser bestätigte die angeblichen Ermittlungen und bat darum, mit niemanden diesbezüglich zu reden. Der angebliche Polizeibeamte bot anschliend an, dass er diese Angelegenheit über einen Anwalt für 1500 Euro regulieren könne oder man ein angebliches Sicherheitskonto einrichten kann. Die Geschädigte entschied sich für das Sicherheitskonto und bat darum, noch vorher Geld abzuheben. Auf dem Weg zur Bank konnte die Geschädigte durch die echte Polizei angetroffen werden. Die GS zeigte sich sehr misstrauisch und zweifelte die Echtheit der eingesetzten Polizeibeamten an. Es bedurfte längerer aufklärender Gespräche und Legitimierungen, bis die Echtheit der Einsatzkräfte letzlich anerkannt wurde. Zu einer Vermögensverschiebung kam es nicht.