Mit zwei Schlägen Vorsprung gewannen die Blue Boys (723 Schläge, 3 über Par) nach über elf Stunden Spielzeit ihr Heimspiel am zweiten Spieltag der 2. Bundesliga, bezwangen den hohen Meisterschaftsfavoriten Stolper Heide Berlin (725, 5 über Par), Hannover (+13), Walddörfer (+23) und Dresden (+44) und stehen nun gemeinsam mit den Berlinern an der Tabellenspitze (jeweils neun Punkte).
Beide Teams gewannen ihre Heimspiele und belegten jeweils Platz zwei beim Konkurrenten. Die Entscheidung über Platz eins in der Gruppe und ein mögliches Bundesliga-Aufstiegsspiel gegen den Westmeister der 2. Liga fällt an den letzten drei Spieltagen in Hannover (18. Juli), Dresden (1. August) und beim GC Walddörfer (8. August).
Trotz der guten Ausgangsposition hält Treudelberg-Kapitän Knut Baras „Platz 1 am Ende der Saison für unrealistisch. Von der Papierform sind wir absolut chancenlos, Stolpe hat allein drei Nationalspieler.“ Und weiter: „Wir sind über die ganze Saison gesehen noch nicht soweit. 2022 sieht das anders aus. Wir wollen Hannover hinter uns lassen und Platz zwei sichern. Jetzt genießen wir erstmal.“
Der Druck auf Stolpe wird gleichwohl höher: Auf ihrer Homepage warnten die Berliner Verantwortlichen schon vor dem Spieltag vor Treudelberg als härtestem Konkurrenten.
Bester Spieler der Blue Boys war ein 16-Jähriger: Florian Riedel. Sein Einzel im Flight mit dem Berliner Spitzenspieler Timo Vahlenkamp (Handicap-Index: -5,5) beendete er nach 70 Schlägen (2 unter Par), im Klassischen Vierer mit Jan Nebe (71 Schläge im Einzel) notierte er 68 Schläge auf der Scorekarte (sieben Birdies, drei Bogeys).
Knut Baras: „Flo war unglaublich, auch in der Kombination mit Jan. Die beiden sind eine richtige Macht. Das Ergebnis von Migi (Miguel Siercke, d. Red.) ist ebenso herausragend, mit einer 70er-Runde war nicht zu rechnen. Und Fabi (Fabius Wenzlawek) hat sich gegenüber dem ersten Spieltag deutlich gesteigert.“
Die Einzel-Ergebnisse der Blue Boys: Florian Riedel (70 Schläge; -2), Miguel Siercke (-2), Jan Nebe (-1), Fabius Wenzlawek (-1), Kai Zobel (+2), Maxi Breuell (+3), Christopher Carstensen (+4), Tom Schmanns (+8; Streichresultat).
Ergebnisse Klassischer Vierer: Nebe/Riedel (68 Schläge; -4), Carstensen/Wenzlawek (0), Niklas Theilken/Breuell (+4), Siercke/Zobel (+8, Streichresultat).
Auch die Treudelberger Damen konnten am Ende ihres Heimspiels in der Oberliga Nord 2 jubeln. Mit 52 Schlägen über Par siegten sie und sind mit neun Punkten neuer Tabellenführer vor Isernhagen (8), erklärtes Ziel ist der Aufstieg in die Regionalliga.
Die Ergebnisse: Julia Paschen (78 Schläge; +6), Antonia Thedens (+8), Tia Nelleßen (+12), Anna-Natascha Brombach (+13), Myong-Ok Timcke (+13), Pauline Bürgers (+14; Streichresultat).
Die Stimmung war so ausgelassen, dass noch zwei Spieler ein Bad im Teich vor der Terrasse nehmen mussten (durften). Nach ihrer ersten Runde unter Par flogen der erst 14-jährige Blue Boy Lennard Reinefeld, dem am Samstag beim Spieltag der Norddeutschen Jugendliga in Kitzeberg eine 71er-Runde gelungen war, und Pauline Bürgers, die vor kurzem den Platzstandard auf Treudelberg unterboten hatte, in hohem Bogen ins Wasser.
Foto: Bester Spieler der Blue Boys am Sonntag: Florian Riedel (hier an Abschlag B9 mit Luca Fischer, l.). Im Einzel spielte er zwei unter Par, im Vierer mit Jan Nebe vier unter. © G&CC Treudelberg