Vier Deutsche waren gestern bei den Hamburg European Open im Einzel am Start, zwei sind weiter. So zur Freude der Hamburger:innen neben Jule Niemeier auch Turnierbotschafterin Andrea Petkovic, die in ihrem Achtelfinale auf dem Center Court in einem begeisternden Match die an zwei gesetzte Yulia Putintseva (Kasachstan) mit 6:2, 1:6, 6:4 schlug. Damit ist sie zum ersten Mal in diesem Jahr ins Viertelfinale eines WTA-Turniers eingezogen. Gegnerin dort ist heute am Freitag (nicht vor 18.30 Uhr) Ysaline Bonaventure aus Belgien.
„Es war ein super Match“, sagte „Petko“ auf dem Court, „Yulia hat ganz stark gespielt und am Ende hatte ich etwas Glück mit dem Netz.“ Beide Damen spielten während des gesamten Matches Vollgas mit teils spektakulären Winnern. Unterbrochen wurden sie nur nach dem ersten Satz, als das Dach geschlossen wurde, weil ein heftiges Gewitter im Anzug war. „Wir hatten alles dabei, Sonne, Gewitter, Dach zu, Regen. Das war typisch Hamburg“, sagte Petkovic, „ich habe das Match sehr genossen.“
Vor Petkovic war bereits Jule Niemeier aus Dortmund in das Viertelfinale eingezogen. Sie bezwang die Hamburgerin Tamara Korpatsch 6:2, 6:7 (5), 6:3. Zwei Stunden und 48 Minuten dauerte das intensive Match, das Niemeier vor allem mental alles abverlangte. Im zweiten Satz vergab die Dortmunderin beim Stand von 5:4 einen Matchball, Mitte des dritten Satzes musste Korpatsch wegen Schulterproblemen eine Behandlungspause nehmen. „Das war nicht einfach und ich bin sehr froh, heute als Siegerin vom Platz zu gehen. Zumal ich schon vergangene Woche eine Partie mit zwei Matchbällen verloren habe“, so die erste Einschätzung der Nachwuchshoffnung aus dem Porsche-Talent-Team des Deutschen Tennis Bund (DTB).
Niemeier spielt am heutigen Freitag (das zweite Match nach 14 Uhr) gegen die an drei gesetzte French-Open-Halbfinalistin Tamara Zidansek aus Slowenien, die ihr Auftaktmatch gegen Kristyna Pliskova (Tschechien) mit 6:3, 3:6, 6:3 für sich entschied. „Es war mein erstes Match nach Wimbledon, ich bin ganz zufrieden, wie es gelaufen ist“, fasste Zidansek zusammen.
Top-Favoritin Yastremska erfolgreich gestartetEinen perfekten Einstand ins Turnier feierte die an Position eins gesetzte Ukrainerin Dayana Yastremska. Die 21-jährige bezwang Magdalena Frech aus Polen nach 1:47 Stunden mit 7:6 (5), 6:1. Gerade im ersten Satz brauchte Yastremska in ihrem ersten Spiel nach sechsmonatiger Pause etwas um in ihren Rhythmus zu finden und gab auch zweimal ihren Aufschlag ab. Im Tiebreak ließ sie sich auch von einer engagierten Aufholjagd von Frech nicht beeindrucken und legte hier schließlich den Grundstein zum Viertelfinaleinzug. „Das ist alles sehr emotional für mich. Ich bin einfach froh, dass ich wieder auf dem Platz stehen kann“, sagte die Siegerin im Gespräch nach dem Match. In der Runde der letzten Acht trifft sie nun auf die ehemalige French-Open-Finalistin Sara Errani.
Auch in der Doppelkonkurrenz hat noch eine Deutsche die Chance auf das Weiterkommen: Mona Barthel. An der Seite ihrer Spielpartnerin Mandy Minella aus Luxemburg hatte sie zuvor die beiden Club an der Alster-Spielerinnen Eva Lys und Noma Noha Akuge 6:2 und 7:5 geschlagen. Heute geht es für die beiden auf Court 1 gegen Irina Bara (Rumänien) und Sara Errani (Italien) um den Einzug ins Halbfinale.
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Das Finale ist am Sonntag um 11 Uhr. Tickets gibt es HIER.
Am Samstag beginnt die Qualifikation für das Herrenturnier (10.-18. Juli). Das bedeutet noch acht Tage Spitzentennis am Rothenbaum! Alle Infos auf hamburg-open.com
Aufmacherfoto: Andrea Petkovic im Achtelfinale auf dem Center Court am Rothenbaum. © Hamburg European Open/ Valeria Witters