Bauen, bauen, bauen …

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Wolfgang E. Buss

Liebe Leserinnen und Leser!

Hamburg wächst und wächst. Die Bundesrepublik Deutschland schrumpft und schrumpft. Ja, Sie haben richtig gelesen. Das negative Bevölkerungswachstum in Deutschland ist Gift für die Renten und die Idee, aus dem fernen Ausland und anderen Kulturen Menschen ins Land zu holen, die den Wohlstand sichern, scheitert. Die Zugewanderten landen meist selbst in den Sozialsystemen. Hört man ins Rathaus hinein, fehlt Hamburg dagegen Wohnraum. Denn all jene, die es in Brandenburg und anderen vernachlässigten und strukturschwachen Regionen nicht mehr aushalten – keine Jobs, keine Kitas, keine Ärzte, kein Shops, keine Schulen, keine Nahverkehrsanbindung, kein vernünftiges Internet – retten sich in die Metropolen. Das Ergebnis: Es gibt drei Verlierer. 1. Verödende ländliche Räume, 2. überfüllte Großstädte mit kaum bezahlbaren Mieten, und 3. entwurzelte Menschen. Doch so liest man es kaum irgendwo.

Das Narrativ aus der Hamburger Politik ist: Bauen, bauen, bauen – höher, schneller und dichter. Statt die ländlichen Räume zu stärken wird aktuell ein neues “Baulandmobilisierungsgesetz” bejubelt, dass genau diesen Effekt verstärken soll. Nebeneffekt: Auch die Verkehre werden deutlich mehr, denn die neuen Hamburger fordern nicht nur günstigen Wohnraum sondern auch Mobilität. Eine spannende Frage bleibt auf der Strecke: Steigt die Lebensqualität in den Metropolen, wächst der Zusammenhalt? Wohl kaum. Zynisch könnte man sagen: Auf den Höfen wird die Massentierhaltung abgeschafft – in den Großstädten wird sie ausgebaut. Für den Menschen.

Sehen Sie das anders als ich? Schreiben Sie mir – Demokratie lebt vom Diskurs! (w.buss@alster-net.de)

Ich wünsche Ihnen spannende Lektüre bei den weiteren Themen dieses Hamburger Newsletters. Bleiben Sie uns gewogen!

Herzlichst Ihr Wolfgang E. Buss