Tapetenmuster: Trends für die Wand

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Flowers on black table and grey sofa in living room interior with lamp and wallpaper. Real photo
Dank des „Grandmillennial Style“ – aka „Granny Chic“ – Trends feiern gemusterte Tapeten gerade ein großes Comeback. Wer solche Tapeten hat, braucht keine Kunstwerke mehr an der Wand.

Trends sind ein ganz eigenes Phänomen. Sie kommen und gehen. Und selbst Trends, von denen man gedacht (oder gehofft) hatte, sie würden nicht zurückkommen, kommen Jahrzehnte später oft wieder zum Vorschein. Und ein Designtrend, von dem man wohl am wenigsten geglaubt hätte, dass er nochmal in Mode kommt, ist Großmutters Interieur.

Grandmillennial – mehr als nur ein Trend © Tapetenshop

Neben Vorhängen, Kissen und anderen Einrichtungselementen, kann man seine vier Wände durch Tapeten in dieser Stilrichtung zu einem ganz besonderen Eyecatcher aufwerten.

Dabei sorgt Cosiness im Gegensatz zu kahlen Wänden für einen tollen Kontrast zu einer sonst eher zurückhaltenden Einrichtung. Übertreiben sollte man es damit nämlich nicht, oft genügt auch schon eine tapezierte Wand – etwa hinter der Couch – als Statement.

Grandmillennial – mehr als nur ein Trend

Dass es sich bei diesem Stil viel mehr als nur um einen Trend handelt, wird schnell klar, wenn man Anhänger dieser Stilrichtung befragt. Dann ist nämlich sehr deutlich, dass es sich hierbei um eine ganze Bewegung handelt, die sich nicht nur puncto Interieur, sondern auch zum Beispiel an den vorherrschenden Werten früherer Zeiten und Gebräuchen orientiert. Für viele Grandmillennials ist es eine frische, aber zugleich auch klassisch informierte Sicht auf einen Look, den sie ihr ganzes Leben gekannt haben.

Im Mittelpunkt steht die Sehnsucht nach Tradition, nach Normen und Gebräuchen einer Zeit, in der es noch klare Rollenzuordnungen gab und Höflichkeit und Etikette angesagt waren.

Gerade in Zeiten von Social Media, die primär trend-basierte Looks promotet unterscheidet sich dieser Stil sehr stark und bedient damit eine Zielgruppe, die im Kern trend- aversiv ist und sich vom aktuellen Mainstream abheben möchte, indem sie sich an Altbewährtem orientiert, das bereits eine Daseinsberechtigung unter Beweis gestellt und damit eine Art Qualitäts-Gütesiegel erhalten hat. Und Qualität war noch nie so wichtig wie in unserer schnelllebigen Zeit heute.

Nina Steinhilber