„Ich bin sehr auf Carlos Alcaraz gespannt!”

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Der Unternehmer Alexander Otto ist einer der größten Förderer der Hamburger Sportlandschaft. Vor zwei Jahren ermöglichte der Mäzen mit einer Acht-Millionen-Euro-Spende die umfassende Modernisierung des Tennisstadions am Rothenbaum; in diesem Jahr präsentiert seine Alexander-Otto-Sportstiftung die zwei Inklusionstage der Hamburg European Open, die unter dem Motto „Tennis für Alle“ stehen. Im Interview verrät der langjährige Punktspiel-Akteur, was für ihn das Faszinierende an der Sportart Tennis ist und auf welche Stars er sich bei den diesjährigen Hamburg European Open vom 16-24. Juli am meisten freut.  

Sie sind großer Tennisfan und Hanseat. Was sind Ihre schönsten Erinnerungen an das Rothenbaum-Turnier? 

Alexander Otto: „Unvergessen ist natürlich der emotionale Sieg von Michael Stich 1993 vor heimischem Publikum. Was ich an dem Turnier ganz besonders mag, ist der Austragungsort: Mitten in unserer schönen Stadt in Alsternähe können wir Welttennis bestaunen. Wo auf der Welt gibt es das schon? Dazu kommt die lange Tradition des Rothenbaum-Turniers. Auch in schweren Zeiten ist es immer wieder gelungen, sie fortzusetzen. Und mein ganz persönliches Highlight war die Stadioneröffnung 2020 nach unserer umfassenden Modernisierung.“ 
Spielt selbst gut Tennis: Alexander Otto. Hier bei der Präsentation des “neuen” Stadions vor zwei Jahren. © Kai Wehl
In diesem Jahr präsentieren Sie mit Ihrer Alexander-Otto-Sportstiftung die Inklusionstage am 22./23. Juli. Weshalb war das eine Herzensangelegenheit für Sie? 

Alexander Otto: „Die Förderung von Teilhabe und Inklusion ist von jeher ein zentrales Anliegen meiner Sportstiftung. Oft fehlt es an passenden Angeboten für Menschen mit Behinderung, oft mangelt es aber auch nur an Kenntnis, wo sich das passendes Angebot befindet. Da haben wir mit unseren Hamburger Sportlotsen schon viel erreicht, aber wir wollen noch mehr. Und die Inklusionstage am Rothenbaum sind eine ideale Bühne, um Angebote zu präsentieren und sich in Sportarten auszuprobieren. Das verstehen wir unter ,Sport für alle‘.“   

Was haben Sie gedacht, als Sie die News hörten, dass das Rothenbaumturnier erstmals seit 44 Jahren wieder als „Combined Event“ stattfindet?  

Alexander Otto: „Schon letztes Jahr waren ja die Tennis-Damen am Rothenbaum zurück, wenngleich noch in einem vorgeschalteten Turnier. Doch in diesem Jahr weht wirklich ein Hauch von Grand Slam über die Anlage und endlich können wir somit den Herren und Damen gleichzeitig zuschauen. Es ist großartig, wie die Reichels dieses Turnier von Jahr zu Jahr zur Freude von uns allen weiterentwickeln. Ich weiß, das ist viel Arbeit, aber das ist Turnierdirektorin Sandra Reichel auch ein großes Anliegen.“ 

Auf wen freuen Sie sich in diesem Jahr besonders im Teilnehmer*innenfeld? 

Alexander Otto: „Wieder einmal ist es den Reichels gelungen, zahlreiche Top-Spielerinnen und -Spieler nach Hamburg zu holen. Ich bin sehr auf Carlos Alcaraz gespannt, der ja schon als neuer Nadal gilt. Ich habe ihn noch nicht live gesehen. Und Andrey Rublev ist einer der erfolgreichsten Spieler der letzten Jahre hier am Rothenbaum und immer Mitfavorit. Und bei den Damen bin ich neugierig auf Australian-Open-Finalistin Danielle Collins. Aber losgelöst von großen Namen freue ich mich, wenn der neue Rahmen, den die Tennis-Anlage bietet, bei so großem Welttennis zur Geltung kommt. Das hatten wir uns alle erhofft.“ 

Sie sind selbst seit vielen Jahren begeisterter Tennisspieler beim Klipper THC und beim Club an der Alster. Was ist für Sie das Faszinierende an der Sportart Tennis? 

Alexander Otto: „Je länger ein Tennisspiel dauert, desto mehr erlebt jeder Spieler ein Wechselbad: Sah man eben noch wie der sichere Sieger aus, kann sich das Blatt ganz schnell wenden. Mentale Stärke und Selbstdisziplin sind ganz wichtig, denn man hat auf dem Platz keinen Coach und keine Mitspieler, die einen aus dem Loch holen. Das macht den Sport so spannend – für Zuschauer und die Spieler selbst.“ 

Wer ist Ihr*e Traumgegner*in? 

Alexander Otto: „Ich habe schon einige private Matches gegen Michael Stich bestritten. Das war immer sehr lehrreich für mich. Aber inzwischen bin ich in einem Alter, wo mir manchmal ein Match im Doppel fast schon ausreicht. Gern würde ich mal ein Doppel mit Kevin Krawietz spielen, weil er nicht nur ein enormes Ballgefühl hat, sondern weil man ihm selbst in schwierigen Situationen den Spaß am Tennis anmerkt.“  
Infos zum Turnier gibt es HIER.


Der Kartenvorverkauf für die Hamburg European Open 2022 hat bereits begonnen. Tickets sind über den Online-Ticketshop auf der Turnier-Website und über die Ticket-Hotline +49 (0)1806 99 11 75 erhältlich.   

Die Meldeliste für die Damen finden Sie hier
Die Meldeliste für die Herren finden Sie hier.