Hamburgs Silberne Sterne des Sports verliehen

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Die Hamburger Volksbank und der Hamburger Sportbund haben zum 12. Mal die „Sterne des Sports“ vergeben – ausgezeichnet wurde das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Hamburger Sportvereine, die sich auch in diesem Jahr wieder mit den unterschiedlichsten Projekten aus dem Breitensport beworben haben.Über einen Stern in Silber und Siegprämien in Höhe von insgesamt 7.000 Euro freuen sich die TSG Bergedorf e.V. (TSG), die Hamburger Inline-Skating Schule e.V. (HIS) und der SC Alstertal-Langenhorn e.V. (SCALA).

Die Ehrungen der drei Gewinnervereine fanden im Haus des Sports statt. Die Laudationes auf die Gewinner hielten Rita Herbers, Vorständin der Hamburger Volksbank, Dr. Anne Gnauk und Dr. Jonas Leder, Direktor des Landessportamtes der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Sieger haben die fachkundige Jury mit herausragenden Initiativen überzeugt, die neben der sportlichen Leistung vor allem das soziale Engagement in den Fokus ihrer Vereinsarbeit stellen.

„Was wäre der Sport ohne Vorbilder, denen wir von Kindesbeinen an nacheifern? Und was wären die Vereine ohne die elementare Ehrenamtsarbeit, mit der sie ihre zunehmend gesellschaftliche Rolle übernehmen? Genau hier setzt das Projekt der TSG Bergedorf klug und attraktiv an, denn das ehrenamtliche Engagement insbesondere junger Menschen geht seit Jahren zurück. Ehrenamt-Scouting im eigenen Verein zu betreiben und Jugendliche zu befähigen, selbst Vorbild für die Jüngeren zu werden – das ist eine zukunftsorientierte Lösung. Herzlichen Glückwunsch zum Großen Stern in Silber“, gratuliert Rita Herbers, Vorständin der Hamburger Volksbank.

Die Jury, bestehend aus Rita Herbers, Vorständin der Hamburger Volksbank, Matthias Steiner von NDR 90,3, Carsten Harms, Vorsitzender des Vereins Hamburger Sportjournalisten, Katharina von Kodolitsch, HSB-Präsidentin, Thore Pinkepank von den Hamburg Towers e.V., Stefan Schröder vom HandballSport Verein Hamburg e.V., Gunnar Sadewater vom Hamburg Airport, Paralympics-Rudererin Sylvia Pille-Steppat und Iris Mydlach, stellvertretende Ressortleiterin Sport des Hamburger Abendblatts, hatte die Projekte überprüft und bewertet.

Die „Sterne des Sports“ sind eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken. © Witters Sportfotografie

Die TSG Bergedorf (1. Platz, Großer Stern in Silber) wurde für ihr Engagement rund um das Thema Nachwuchskräftegewinnung im Ehrenamt geehrt. Kernprojekt ist dabei das jährlich stattfindende Zeltlager für Kinder und Jugendliche, das ausschließlich von ehrenamtlichen Helfer*innen betreut wird. Ältere Teilnehmer*innen, die aufgrund ihres Alters im Folgejahr nicht mehr am Zeltlager teilnehmen dürften, werden für eine Betreuertätigkeit geworben. Vereinsintern finden dazu vorbereitende Schulungen statt. Rund 20 Jugendliche werden auf diese Weise jährlich für den Verein gewonnen. Ein Teil von ihnen findet im Anschluss auch langfristig Zugang in andere ehrenamtliche Bereiche des Vereins.

Die HIS (2. Platz, Kleiner Stern in Silber) mit Sitz am Turmwreg in Rotherbaum wurde für ihr Projekt zur Verkehrserziehung von Kindern auf Inline-Skates ausgezeichnet. Ziel ist es, den Teilnehmenden mit Spaß und Überblick zu einer flexiblen Mobilitätskompetenz zu verhelfen. Vielfältiges Training soll Kinder befähigen, Verkehrssituationen schnell zu erfassen und situationsgerecht zu reagieren. Dabei steht die Schulung von Blickverhalten, Einschätzung von Entfernungen und Weg-Zeit-Verhältnis im Fokus, die mit der Herausforderung des Fahrens auf Inline-Skates kombiniert wird. Besonders herauszuheben ist auch, dass das Projektteam ohne zu zögern im Frühjahr sehr schnell und unbürokratisch die Teilnahme von Flüchtlingskindern aus der Ukraine gewährleistet hat.

SCALA (3. Platz, Kleiner Stern in Silber) wurde für seine Inklusionsarbeit geehrt. Ziel ist es, den Verein insgesamt noch inklusiver aufzustellen. Fokus sind dabei inklusive Sport-Schnuppertage, wie z.B. eine Aktion zu Tennis und Inklusion mit zahlreichen Interessierten. Aktuell gibt es schon inklusive Sportkurse im Bereich Ballspiele, Tennis und Zumba im Sitzen. Im Aufbau ist Fußball für Kids, um langfristig noch mehr Inklusionssport anbieten zu können. Der Verein geht dabei auch strukturell besondere Wege: So zahlen z.B. Menschen mit Behinderung einen geringeren Vereins-beitrag. Außerdem wurde eine neue Sparte für Inklusionssport eingerichtet, die Barrierefreiheit im Verein verbessert („Legorampe“) und das Thema Inklusion in diversen Gremien thematisiert. Durch Hospitationen in bestehenden Gruppen sollen neue Übungsleitungen begeistert werden. Weiterhin soll es eine vielseitige Vernetzung des Vereins im Stadtteil und darüber hinaus geben.

„Auch in diesem Jahr ist es wieder wunderbar zu sehen, wie vielseitig sich unsere Vereine in ihren Stadtteilen und darüber hinaus gesellschaftlich engagieren. Der organsierte Sport in Hamburg ist ein essentieller Teil unserer Stadt! Mein Dank und meine herzlichen Glückwünsche gehen daher an unsere diesjährigen Preisträger, die wieder mal gezeigt haben, dass der Sport die Welt besser machen und vielleicht dadurch auch ein kleines bisschen positiv verändern kann. Ein großer Dank geht auch an die Hamburger Volksbank, mit deren Unterstützung wir auch in diesem Jahr die Sterne des Sports verleihen können“, sagte Katharina von Kodolitsch, HSB-Präsidentin.

Die TSG Bergedorf geht mit ihrem „Großen Stern in Silber“ in das Rennen um den „Großen Stern des Sports“ in Gold, der seit 2004 jährlich in Berlin vergeben wird. Die Preisverleihung für die diesjährigen Gewinner findet im Januar 2023 statt. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro.

Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter www.hamburger-sportbund.de oder www.hamburger-volksbank.de. Die „Sterne des Sports“ sind eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken.

Aufmacherfoto: Die VertreterInnen der siegreichen Vereine mit Rita Herbers (Vorstand Hamburger Volksbank), Dr. Jonas Leder (Direktor des Landessportamtes Hamburg), Moderatorin Christina Rann (Mitte hinten, v.l.) © Witters Sportfotografie