„Licht, Zeit und Vertrauen“

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Seit mehr als vier Jahrzehnten ist der in Hummelsbüttel lebende Heiner Köpcke mitprägend für die deutsche Sport- und Peoplefotografie. Wir haben mit dem Starfotografen gesprochen.

Wenn man sich die Bilder von Heiner Köpcke anschaut fällt eins sofort auf: Sie sind authentisch! Nichts ist gekünstelt. Sie zeigen große Helden, strahlende Sieger, Idole und Legenden. Starke Bilder die Geschichten erzählen. Heiner Köpcke gilt als Meister der Inszenierung, mit dem Blick für das Außergewöhnliche. Das liegt daran, dass sich der Fotograf mit der Person befasst und Vertrauen aufbaut.

Felix Neureuther (München 2013)

Die Liebe zur Fotografie begann schon sehr früh. Mit sechs Jahren! Seit diesem Zeitpunkt sind Heiner Köpcke und seine Kamera eine lebenslange Verbindung eingegangen. Mit 15 Jahren arbeitete der 71-Jährige für eine Tageszeitung. Später studierte er Fotografie in Köln. Danach machte er sich als freier Mitarbeiter einen Namen in der Branche.

Das A und O seiner Arbeit beschreibt Heiner Köpcke so: „ Du musst mit der Person ins Gespräch kommen und den Menschen sehen. Vertrauen aufbauen, zuhören und das Besondere rausarbeiten. Die Leute müssen sich wiedererkennen. Das Bild wird gemeinsam erarbeitet. Wichtig ist Distanz zu wahren, sonst geht die nötige Spannung verloren“.

Franz Beckenbauer und Pelé (Hamburg 1981)
Boris Becker (London 1985)
Katarina Witt (Sun Valley 1996)
Isabell Werth (Rheinberg 2002)
Franziska van Almsick (Spremberg 2003)
Horst Hrubesch (Europa Cup Finale in Athen 1983)
Franz Beckenbauer (Hamburg 1982)
Horst Hrubesch (Bad Segeberg 1984)
Andre Agassi (Hamburg 1995)
Martin Schmitt (Freiburg 2010)

Die Liste der Sportgrößen, die er fotografiert hat, ist lang. Franz Beckenbauer, Boris Becker, Andre Agassi, Franziska von Almsick. Die Aufzählung könnte endlos fortgesetzt werden. Auch das bestätigt, welch einen großartigen Job er macht. Der gebürtige Buxtehuder schafft es seit über 40 Jahren, alle großen Sportstars vor die Kamera zu bekommen. Er ist Ihnen dabei so nah gekommen wie kaum ein anderer Fotograf. In seinem Fotoband „NahDistanz“ geben sich auf 100 Fotos das Who´s Who der Sportelite die Klinke in die Hand.

Für seine starken Bilder braucht Heiner Köpcke nicht unbedingt ein Fotostudio. „Ich habe schon Fotos in Umkleidekabinen oder Hotelzimmern geschossen. Ein Foto muss mich emotional ansprechen. Ich muss hängenbleiben. Dann ist es für mich ein gutes Bild“,  erläutert Heiner Köpcke. Ein weiterer wichtiger Aspekt seiner Arbeit ist das Licht. „Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Du musst mit Licht malen“, sagt der Top-Fotograf.

Heiner Köpckes Fotografien sind Kunst mit einem hohen Wiedererkennungswert. In jedem Bild steckt eine unfassbare Kreativität, Authentizität und Natürlichkeit. Es ist eine Kunst, einen Menschen so zu sehen, wie er ist. Heiner Köpcke gelingt dies in Perfektion.

Aufmacherbild: Kira Walkenhorst, Laura Ludwig und Heiner Köpcke

© Heiner Köpcke