Das wünschen sich die im Bündnis Lebendige Alster zusammengeschlossenen Umweltverbände BUND, NABU und Aktion Fischotterschutz. Zum Thema „Lichtverschmutzung“ laden sie am 6. Februar zu einer Führung entlang der Alster ein.
„Licht an der falschen Stelle hat massive negative Folgen für die heimische Tierwelt“ so die beteiligten Umweltverbände und bitten daher Alster-Anwohnerinnen darum, nicht nur zum Energie sparen oder für den Klimaschutz, sondern auch aus ökologischen Gründen ihre Außenbeleuchtung zu verringern oder am besten abzuschalten. Künstliche Beleuchtung hat an Flüssen wie der Alster großen Einfluss auf Tiere und Pflanzen. Entlang von Flüssen liegen viele Wanderrouten von Tieren, die häufig im Schutz der Nacht unterwegs sind. Licht kann für sie dabei eine optische Barriere sein. Sie fliegen auf Lichtquellen zu, finden nicht mehr weg oder sie unterbrechen ihre Wanderungen im Wasser und an Land. Auch im naturnahen Alstertal findet man nur wenige dunkle Stellen. Am schädlichsten sind die Lampen, die direkt auf das Wassergerichtet sind. Wolfram Hammer vom Projekt Lebendige Alster sagt dazu: „Wir haben festgestellt, dass 30 Prozent der Lampen, die schädliches Licht auf die Alster und/oder ihre Aue werfen, auf Privatgrundstücken stehen. Anwohnerinnen im Alstertal können daher einen bedeutsamen Anteil zum Reduzieren der Lichtverschmutzung leisten und sparen dabei zudem Energie.“ Wasserbewohner sind besonders empfindlich
Eine Studie zeigt bei Fischen schon unter sehr viel geringeren Lichtintensitäten als bei anderen Wirbeltieren eine hormonelle Veränderung. Dies kann u.a. das Heranwachsen von Jungfischen beeinflussen. Auch im Wasser lebende Insekten reagieren sensibel auf Licht. Anders als Land-Insekten werden bestimmte Wasser-Insekten auch von Lampen angezogen, deren Licht nur geringe Blauanteile hat.
Aktionen für eine lebendige Alster
Das Projekt „Lebendige Alster“ setzt sich für eine naturnahe Entwicklung der Alster und ihrer Nebengewässer ein. Zentraler Bestandteil ist die Durchgängigkeit des Flusses für wandernde Organismen. Deshalb geht das Team auch die Lichtverschmutzung an. „Neben dem Reduzieren von Lichtquellen auf Privatgrundstücken muss auch bei der Wegbeleuchtung entlang der Alster noch viel gegen Lichtverschmutzung getan werden. Sinnvolle Maßnahmen wären zum Beispiel, nur frequentierte Wege zu beleuchten und Lampen mit insektenfreundlichen LEDs und abgeschirmten Leuchten auszustatten. Hier muss Hamburg aktiv werden.“
Termin: 6. Februar, 17.30 Uhr Treffpunkt: S-Bahn-Haltestelle Hoheneichen.
Anmeldung für die Führung unter info@lebendigealster.de. Weitere Infos und Termine unter: www.lebendigealster.de