Casper Ruud sagt am Rothenbaum zu

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Der Weltranglistenvierte Casper Ruud aus Norwegen hat 100 Tage vor Turnierstart als erster Topstar seine Zusage für die Hamburg European Open gegeben. Der 24-Jährige gewann am Sonntag beim ATP-Turnier im portugiesischen Estoril bereits seinen zehnten Karriere-Titel und möchte auch bei der 117. Auflage des Rothenbaum-Turniers (22. bis 30. Juli ) triumphieren.

„Ich bin total happy und voller Vorfreude, in diesem Jahr zu den Hamburg European Open zurückzukehren. Ich liebe es, in Hamburg zu spielen, und ich liebe es, nach Wimbledon im Sommer noch einige Sandplatzturniere zu bestreiten“, sagt Ruud, der übrigens einer der Protagonisten der ersten Staffel der Netflix-Serie „Break Point“ ist und zu den Superstars der neuen Generation gehört. Mit seiner Finalteilnahme bei den US Open hatte der Mann mit der „Vorschlaghammer-Vorhand“ (O-Ton offizielle ATP-Website) im September 2022 seine Karriere-Höchstplatzierung ­erreicht – Rang zwei. Hätte er den spanischen Himmelsstürmer Carlos Alcaraz im Endspiel besiegt, wäre er sogar der neue Weltranglistenerste geworden. „Casper Ruud ist für mich nicht nur jemand, der mit seinem Arbeitsethos, seiner Intensität und seiner Konstanz irgendwann die Nummer eins werden kann. Für mich ist Casper ein idealer Repräsentant des Tennissports. Er ist fair, smart, super sympathisch – und somit ein großes Vorbild für die Jugend. Er hat noch nie einen Tennisschläger zerstört“, sagt Turnierdirektorin Sandra Reichel. Ruud gewann am Saisonende 2022 den „Stefan Edberg Sportsmanship Award“ der ATP. Diese Auszeichnung war seit 2004 ausschließlich an Roger Federer (13 x) und Nadal (5 x) gegangen.

Casper Ruud, der heimatverbunden und bodenständig seinen Wohnsitz nach wie vor in seiner Geburtsstadt Oslo hat, wird von seinem Vater Christian gecoacht. Der inzwischen 50-jährige Christian Ruud war mit Weltranglistenplatz 39 der bis dato beste Norweger der Tennisgeschichte – ehe ihn sein Sohn überflügelte. Seit 2018 trainiert Casper regelmäßig in der Rafael Nadal Academy auf seiner Lieblingsinsel Mallorca. Dort bekam er wertvolle Tipps von „Rafa“ und dessen Onkel Toni. Im French-Open-Finale 2022 musste er sich dem übermächtigen „King of Clay“ geschlagen geben, nach dem er einst sogar seinen Hund „Rafa“ getauft hatte. Zum Abschluss der bisher besten Saison seiner Karriere erreichte Ruud im November gegen Novak Djokovic das Endspiel der ATP-Finals in Turin (5:7, 3:6).

Ruud hat einen eigenen Eurosport-Videopodcast und modelte für die „VOGUE”

In Hamburg schlägt der zweifache Laver-Cup-Teilnehmer nach 2017 (Qualifikation), 2018, 2019 und 2020 bereits zum fünften Mal auf. 2018 hatte er als 19-Jähriger eine Wildcard fürs Hauptfeld erhalten, 2020 unterlag er in der Vorschlussrunde dem späteren Sieger Andrey Rublev. „Ich habe tolle Erinnerungen an das Turnier – besonders an das Erreichen des Halbfinals. Aber mein Ziel ist es, mich immer zu verbessern. Deswegen hoffe ich, dass ich in diesem Jahr noch mehr erreichen kann“, sagt Ruud. Übrigens: Auch Vater Christian nahm 1997 und 1999 an dem Sandplatzklassiker in der Hansestadt teil. Er kam nicht über die zweite Runde hinaus.

Sohn Casper ist bei den diesjährigen Hamburg European Open zweifelsohne einer der heißesten Titelanwärter. Und der sympathische Skandinavier, der in seinem monatlichen Eurosport-Videopodcast („Ruud Talk“) eloquent vom Tourleben berichtet, dürfte sicher einer der Fanlieblinge werden!

Der norwegische Tennis-Gentleman modelte unlängst für die Februar-Ausgabe der „VOGUE Scandinavia“; sein Lieblingsschauspieler ist Daniel Craig, und beim Laver Cup ließ er sich im Smoking in James-Bond-Pistolen-Pose fotografieren. Casper Ruud hat die „Lizenz zum Siegen“. Hamburg könnte für den coolen Norweger eine spannende Mission werden!

Gute Nachricht für Tennisfans: Keine Preiserhöhungen bei den Hamburg European Open

Der Ticketverkauf für die Hamburg European Open 2023 läuft bereits. Turnierdirektorin Sandra Reichel war es wichtig, die Ticketpreise im Vergleich zum vergangenen Jahr nicht zu erhöhen und darüber hinaus noch mehr Ermäßigung für Kinder zu gewähren. „Es sind wirtschaftlich harte Zeiten, und wir möchten, dass sich möglichst viele Hamburger*innen und viele Familien mit Kindern einen Besuch bei den Hamburg European Open leisten können“, betont Reichel. Tickets für den Sandplatz-Klassiker sind über die Ticket-Hotline 01806-991175* und den Online-Karten-Shop (www.hamburg-open.com/tickets) erhältlich.

Infos zum Turnier gibt es HIER.

Foto: Casper Ruud beim Rothenbaumturnier 2020. © WITTERS