Seit 1248 betreibt die gemeinnützige Stiftung Gast- und Krankenhaus Alten- und Pflegeheime in Hamburg und ist damit eine der ältesten Stiftungen der Stadt. Anlässlich der Stiftungsgründung vor 775 Jahren gab es ein Jubiläumsfest auf der Cap San Diego, ein großes Sommerfest für die Bewohnerinnen und Bewohner, deren Angehörige und Freunde in der Einrichtung in Poppenbüttel und jetzt einen ein Senatsempfang mit Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher im Rathaus.
Viele Mitarbeitende aus dem Gast- und Krankenhaus sowie Unterstützer und Wegbegleiter waren dabei. Der Erste Bürgermeister würdigte in seinem Grußwort zum Auftakt der festlichen Veranstaltung das jahrhundertelange Engagement der Stiftung Gast- und Krankenhaus: „Als eine der ältesten Hamburger Stiftungen ist das Gast- und Krankenhaus fest verankert in der Zivilgesellschafft unserer Stadt. Die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leisten einen wichtigen Beitrag für die Seniorenpflege in Hamburg. Sie schaffen einen Ort, an dem die Bewohnerinnen und Bewohner bis ins hohe Alter gut betreut und würdevoll leben können. Im Namen des Senats danke ich Ihnen sehr herzlich für Ihr Engagement und Ihre wichtige Arbeit. Ich gratuliere der Stiftung zum 775. Jubiläum und wünsche für die Zukunft weiterhin alles Gute.”

Die rund 140 Gäste im Kaisersaal folgten gebannt den Worten der Redner und genossen die klassische Musik des Live Music Now-Duos. Martin Sillem, leitender Provisor des Kollegiums vom Gast- und Krankenhaus, betonte in seinem Grußwort die lange Historie als Verpflichtung, auch in Zukunft den Menschen zur Seite zu stehen und ihnen eine zu Heimat geben, in der sie sich geborgen fühlen und in Würde alt werden können. In seiner Festansprache erinnerte sich Prof. Dr. Johann Hinrich Claussen, langjähriger Hauptpastor von St. Nikolai und heute Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, mit einem Schmunzeln an seinen letzten Besuch vor wenigen Tagen, den er entlang der Alster mit dem Rad bis zur Einrichtung in Poppenbüttel zurückgelegt hate, und verwies auf die christliche Nächstenliebe als ein Leitmotiv des Gast- und Krankenhauses. „Heute bezeichnet das Gast- und Krankenhaus sich als humanistisch und reagiert damit auf einen Wertewandel, der sich noch verstärken wird. Aber ich sehe darin keinen Gegensatz zu den christlichen Ursprungsprinzipien. Denn das Christliche erfüllt sich in wahrer Menschlichkeit, und Menschenwürdigkeit hat eine Wurzel im Christlichen.“ Das Schlusswort hielt André Drummond als geschäftsführender Einrichtungsleiter, der vom schönsten Beruf der Welt schwärmte, aber auch die Herausforderungen angesichts des demographischen Wandels, Fachkräftemangels und zunehmender Bürokratie nicht verschwieg. Bei gekühlten Getränken und sommerlich-leichten Snacks klang der besondere Abend zu Ehren einer Hamburger Instiution fröhlich aus. Mehr zu dessen Geschichte gibt es HIER.

Unter den Gästen waren Dr. Wolfgang Deuchler (Vorsitzender Freundeskreis der Stiftung Gast- und Krankenhaus), Dr. Michael Commichau (Notar), Hubertus Graf von Luckner (ehemals Direktor IKB Deutsche Industriebank), Dr. Malte Passarge (Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft Harmonie von 1789), Sabine Schlüter (Vorstandsvorsitzende Schröder Stift), Markus Schreiber (Bürgerschaftsabgeordneter SPD und Mitglied des Kuratoriums Stiftung Gast- und Krankenhaus), Sibylle Stauch-Eckmann (CEO Ortheum Gruppe und stellvertretende Provisorin Stiftung Gast- und Krankenhaus), Christine von Seydlitz (Vorstandsvorsitzende von HAMBURG MACHT KINDER GESUND und Provisorin Stiftung Gast- und Krankenhaus), Dr. Peter von Foerster mit Frau Gabriele von Foerster (Rechtsanwalt und Ehrenpräsident Übersee-Club), Michael Seufert (ehemaliger stellvertretender Stern-Chefredakteur), Birgit Schäfer (Rechtsanwältin und Mitglied des Beirats Bundesverband Deutscher Stiftung) und Karl Sieveking (Wirtschaftsprüfer).



Aufmacherfoto: Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschenschter bei seiner Rede anlässlich des Senatsempfangs zu 775 Jahre “Gast- und Krankenhaus” im Rathaus. Alle Fotos: © Jürgen Joost