Poppenbütteler Unternehmerpaar auf Überholspur

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Kristina und Patrick Vock aus Poppenbüttel entwickelten wundheilende Tücher und lagen mit ihrem Gespür für das, was Eltern und Babys brauchen, genau richtig. Das sahen alle 5 Investor:innen der TV-Show “Die Höhle der Löwen” genauso und kämpften um einen Deal mit den beiden Unternehmer:innen. Entschieden haben sie sich schließlich für den Gesundheitsunternehmer Nils Glagau, der den beiden von nun an zur Seite steht – denn Kristina und Patrick Vock haben noch Großes vor.

Alstertalplus: Not macht ja bekanntermaßen erfinderisch. Ihre Tochter litt wie so viele andere Babys unter Windeldermatitis. Nachdem Sie alles probiert haben, um diese zu bekämpfen, hatten Sie selbst eine Idee. Wundheilende Tücher. Wie genau sind Sie auf diese gekommen und wie verlief der Prozess von dem Gedanken zu der eigentlichen Produktion? Besaßen Sie bereits unternehmerische Erfahrung?       

Kristina und Patrick Vock: Als unsere Tochter Mia-Emilia zur Welt kam, mussten wir ziemlich schnell feststellen, dass die zarte Haut des Babypopos oft gereizt und gerötet sein kann. Viele Salben, Puder und Wundschutzcremes führten nicht zu den gewünschten Resultaten. Somit stellte sich uns die Frage, womit man den wunden Po langfristig behandeln kann, wenn nicht mit den bisher bekannten Mitteln? Oder noch besser: Vorbeugen? Wir kommen beide aus Unternehmerfamilien, haben langjährige Berufserfahrung im Bereich Management, Marketing, Produktentwicklung, Medizintechnik und dann eben auch die Praxiserfahrung als Eltern. So entstand nach der Idee auch die Entwicklung. Vertrauen, Qualität und Innovation stehen an höchster Stelle für uns. Mit natürlichen Wirkstoffen sollte ein qualitativ hochwertiges Produkt entstehen, das den wunden Po im Handumdrehen förmlich wegzaubert. “Millis” ist die erste hautpflegende Wundschutzeinlage mit natürlichen, veganen Wirkstoffen gegen einen wunden Babypopo. Präventiv und pflegend zugleich. Lange Forschungsarbeit, Anwendungsstudien und klinische sowie dermatologische Testungen sind Grundlage der Millis Zaubertücher. Dank der einfachen Anwendung ist Millis nicht nur ideal für den Alltag, sondern auch für unterwegs sehr praktisch und die wiederverschließbare Verpackung passt in jede Wickeltasche. Von Eltern für Eltern mit Liebe entwickelt.

Unter “Millis Zaubertücher” vermarkten Sie Ihr Produkt. Worin liegt der Zauber, der die Tücher besonders macht?                                                                                       

“Millis Zaubertücher” vereinen die Vorteile von Cremes und Heilwolle in einem einfach anwendbaren Pad. Die hauchdünnen Wundschutzeinlagen besitzen eine tropfenähnliche Form, welche sich ideal dem Windelbereich des Babys anpasst und sich kaum merklich an die Babyhaut anschmiegt. Auf dem Zaubertuch sind “Millis” innovative Wirkstoffkapseln enthalten. Sie geben ihre natürlichen Wirkstoffe während der gesamten Tragezeit frei und ummanteln sowie pflegen die Babyhaut wie ein sanftes Schutzschild – ohne diese überzustrapazieren. Die hydrophile Faser sorgt dafür, dass Urin durch die Einlage diffundiert werden kann. Dadurch wird es von der bereits strapazierten Haut abgehalten und beugt weiteren Irritationen vor. Durch das besonders weiche Material werden die wunden Stellen vor zusätzlicher Reibung geschützt. Weiterhin ist “Millis” frei von Zink sowie Schadstoffen und kann daher langfristig ohne Einschränkungen und ohne Bedenken angewendet werden. “Millis Zaubertücher” können mehrmals täglich nach Bedarf angewendet werden. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser ist das Ergebnis. Daher kann man “Millis” bereits bei den ersten Anzeichen von Rötungen oder Hautreizungen im Windelbereich präventiv nutzen. Die Einlage wird auf den frisch gereinigten Po aufgelegt und die frische Windel im Anschluss wie gewohnt verschlossen. Dank der Leichtigkeit ist das Zaubertuch kaum merklich. Zusätzliche Cremes oder Salben sind nicht notwendig.

Für dieses Projekt haben Sie sogar Ihre Jobs gekündigt. Hatten Sie phasenweise Zweifel und Angst, was die Zukunft bringt? Was hat Sie angetrieben?                     

Aber natürlich! Zu Beginn hatten wir noch unsere vorherigen Jobs, haben diese dann aber relativ schnell aufgegeben, weil wir gemerkt haben, wie zeitintensiv die Entwicklung inklusive aller nötigen Zertifizierungen, Siegel und Studien ist. Zudem haben wir zu einem relativ frühen Zeitpunkt schon die Rückmeldung erhalten, dass “Millis” ein sehr markttaugliches und innovatives Produkt sein kann, welches sich weiterzuentwickeln lohnt. Da es sich bei den Wundschutzeinlagen aber um eine komplett neue Kategorie handelt, die es bisher noch nicht gab, gestalteten sich auch viele Zertifizierungsschritte schwierig. Aus diesem Grund haben wir viele zusätzliche Entwicklungs- und Zertifizierungsschritte absolviert, die bei einem handelsüblichen Produkt nicht vonnöten gewesen wären. Angetrieben hat uns aber durchweg das Wissen, dass wir damit vielen Eltern und Kindern helfen können. Die Feedbacks von Probanden, Verbrauchern, Fachpersonal und Entwicklern waren so unglaublich gut, dass wir wussten, wofür es sich zu kämpfen lohnt.

Im April folgte dann der große Deal. Sie haben alle 5 Investor:innen der TV-Show “Die Höhle der Löwen” von Ihrem Produkt überzeugen können. Entschieden haben Sie sich für den Gesundheitsunternehmer Nils Glagau. Wie läuft die Zusammenarbeit und wie wird es für Sie weitergehen? Gibt es einen konkreten Businessplan?                   

Es war unglaublich aufregend! Die Aufzeichnung und der anschließende Deal waren eine Mischung aus „Schmetterlinge im Bauch“ und wilder Aufregung. Viele Investor:innen waren auf ihre eigene Art interessant. Da für uns aber ein langfristiger Markenaufbau mit einem wertigen und langlebigen Produkt im Fokus steht, haben wir uns am Ende für Nils Glagau entschieden. Die Zusammenarbeit läuft sehr gut. Wir waren uns im Nachgang sehr schnell einig, da wir alle an das Produkt glauben und viel damit vorhaben. Jetzt heißt es erstmal, dass wir allen Eltern, Großeltern, Erzieher:innen und sonstigen Personen, die mit Kleinkindern im regelmäßigen Kontakt sind, von “Millis” erzählen, sodass auch sie dem “Millis” Zauber verfallen können. Und natürlich gibt es noch viele weitere Bereiche, in denen Wundschutzeinlagen essenziell sind und benötigt werden. Es gibt viele Zielgruppen, denen wir mit “Millis” helfen können. Eine Erweiterung der Produktfamilie ist schon in unseren Köpfen und erste Entwicklungsstufen laufen bereits. “Millis” hat noch viel Potential. Auch möchten wir uns nicht nur auf Deutschland beschränken – Kleinkinder gibt es auf der ganzen Welt!

Mehr Infos gibt es HIER.

Aufmacherfoto: Kristina und Patrick Vock, Gründer von “Millis Zaubertüchern”, mit Tochter Mia-Emilia © Sophia Noelle