Im Vorfeld des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des KZ Auschwitz veranstaltet der Verein “Begegnungsstätte Poppenbüttel“ am Freitag, 26. Januar um 13 Uhr am Mahnmal des ehemaligen KZ- Außenlager Sasel im Petunienweg/Ecke Feldblumenweg wieder eine Gedenkveranstaltung.
„Angesichts der Zunahme von Gewalt, Diskriminierung, Antisemitismus und rechten Bewegungen in unserer heutigen Gesellschaft halten wir es für mehr denn je geboten, die unfassbaren Vorgänge zu Zeiten des Nationalsozialismus mahnend wach zu halten – auch in unserem Stadtteil Sasel“, so die VertreterInnen des Vereins.
Im KZ – Außenlager Sasel waren 500 überwiegend polnische Jüdinnen inhaftiert. Sie mussten schwerste Zwangsarbeit leisten. 29 Frauen und 1 Säugling kamen ums Leben.
Die Errichtung des Mahnmals war 1982 der Abschluss von Schüler-Forschungsarbeiten des Gymnasium Oberalster (GOA). Unter Anleitung ihres Lehrers Gerd Liszkowski hatten sie erstmalig eine Dokumentation erstellt, die in einer viel beachteten Broschüre „KZ Sasel. Geschichte eines Außenlagers“ veröffentlicht wurde. SchülerInnen, LehrerInnen und der Schulleiter des GOA sind auch Mittragende der diesjährigen Veranstaltung. Weitere Redebeiträge erfolgen durch die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes“ und der„Omas Gegen Rechts“. Der Saseler Musiker Bernd Hof begleitet das Gedenken wie in jedem Jahr wieder mit jüdischen Weisen auf der Mundharmonika.
Die Veranstaltung dauert etwa 45 Minuten. Am Abend, ab 17 Uhr, werden im Rahmen der bundesweiten Aktion „Lichter gegen die Dunkelheit“ der Gedenk- und Bildungsstätte „Haus der Wannseekonferenz“ Leuchten am Mahnmal aufgestellt. Alle Interessierten und Besorgten sind herzlich eingeladen, an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen und vielleicht auch eine Blume, ein Gesteck, einen kleinen Text niederzulegen oder eine Kerze leuchten zu lassen.
Das Museum der Gedenkstätte Plattenhaus Poppenbüttel, Kritenbarg 8 am AEZ, wird an diesem Tag auch von 11.00 bis 13.00 Uhr geöffnet haben. Infos zum Plattenhaus gibt es HIER.
Foto © Behrens