Die Idee eines Sinnesgartens – der jetzt mit einer kleinen Feierstunde eingeweiht wurde – ist nicht neu, aber das Gesamtkonzept, das dem Hospital zum Heiligen Geist hier gelungen ist, kann man als einzigartig bezeichnen. Am 8.3.2024 weihte Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer ein neues Gebäude ein. Dazu zählen sechs hochmoderne und mit Assistenztechnik ausgestattete Pflegewohngemeinschaften für Menschen mit demenzieller Erkrankung. Sie verfügen über einen direkten Zugang zu dem neuen Garten.
Bei der Einweihung mit dabei war auch Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel. Allerdings nicht in seiner beruflichen Funktion als Hamburger Senator, sondern im Ehrenamt als Vorstandsmitglied der Curator Stiftung. Trotzdem kamen in seinem Grußwort die Finanzen nicht zu kurz, jedoch mit größter Anerkennung für die Leistung des Fundraising-Teams des Hospitals zum Heiligen Geist, dem es gelungen ist, bereits 90 Prozent des Investitionsbedarfs für den Sinnesgarten mit Spenden einzuwerben. „In der Curator Stiftung überlegen wir immer, wo gibt es noch Punkte, wo wir ein Add-on machen können, was dann die Sahnehaube auf dem Cappuccino ist“, so Andreas Dressel, der aber auch hervorhob: „Für den Sinnesgarten gab es neben der Curator Stiftung die beeindruckende Zahl von nahezu 700 Einzelspendern von kleinen bis zu sehr, sehr großen Summen.“
Beeindruckt zeigte Dressel sich auch davon, dass für den barrierefreien Zugang sogar rollstuhlgerechte Hochbeete im Sinnesgarten integriert wurden. Der weist eine vielfältige Bepflanzung mit Blumen und Obststräuchern auf, aber auch Gartenkräuter gehören ebenso dazu wie Schattenplätze zum Verweilen und Arbeitsbereiche zum eigenen Gärtnern. Das Obst und Gemüse aus dem Sinnesgarten wird auch in den Wohngemeinschaften zubereitet. Ziel ist es, den Menschen durch Riechen, Fühlen und Schmecken neue Sinneseindrücke zu vermitteln, die ihre Lebensqualität verbessern und vielleicht auch durch die Demenz verschwundene Erinnerungen neu zu wecken.
Zu den Besonderheiten zählt zudem, dass mit Esther Daenschel – durch die großzügige Zuwendung der Deutschen Fernsehlotterie – eine Gartentherapeutin festes Teammitglied werden konnte. Die Bewohner haben „ihre Esther“ bereits liebevoll in ihr Herz geschlossen und die letzten Monate der Anpflanzphase sehr aktiv mit ihr gemeinsam gestaltet. „Dieser Garten ist mehr als nur ein Stück Natur. Er ist ein Ort der Begegnung und des Zur-Ruhe-Kommens“, so Frank Schubert, Vorstandvorsitzender des Hospitals zum Heiligen Geist. „Für unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz ist er ein Anker in der Gegenwart und gleichzeitig eine Brücke in die Vergangenheit.“ Mehr Infos gibt es HIER.
Foto: Finanzsenator Dr. Andreas Dressel, Bereichsleiterin Pflege Tanja Scheiwe, der Präses der Oberalten Dr. Michael Labe, Gartentherapeutin Esther Daenschel und der Vorstandsvorsitzender Frank Schubert (v.l.) © Michael Wassenberg, HzHG